Verdacht der Steuerhinterziehung: Ermittlungen rund um Formel-1-Rennen in Monza

Rund um den Großen Preis von Italien hat die Staatsanwaltschaft in Monza Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung in Höhe von rund 80 Millionen Euro aufgenommen. Über Formel-1-Sponsorenverträge sollen Dutzende Gesellschaften in Italien und im Ausland mit falschen Rechnungen für Piloten-Sponsorenverträge Schwarzgeld am italienischen Fiskus vorbei geschleust haben. Ins Visier der Ermittler sind die Betreibergesellschaft des Autodromo in Monza sowie 82 Personen geraten, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica am Montag.

Die Ermittler schließen demnach nicht aus, dass das undurchsichtige System zur Geldwäsche auch in anderen Ländern angewendet worden sei, in denen Formel-1-Rennen stattfinden. Die Behörden befragten sogar den ehemaligen Chefpromoter Bernie Ecclestone, der jeden Vorwurf der Steuerhinterziehung zurückgewiesen hat. Als Zeuge wurde unter anderem Nicolas Todt, Sohn des Weltverbandspräsidenten Jean Todt und Manager mehrerer Piloten, befragt.