Sprache als Schlüssel zur Welt: 15 Sprach-Kitas in Kaufbeuren und dem Unterallgäu

Bundesprogramm „Sprach-Kitas

"Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ nehmen 15 Kitas in Kaufbeuren, Türkheim und Mindelheim des Bundesfamilienministeriums teil und werden durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise in der sprachlichen Bildung unterstützt. Das Programm läuft jetzt an allen 15 teilnehmenden Kitas, nachdem einige schon im Frühjahr mit der Umsetzung begonnen haben. Im Gablonzer Haus kamen nun alle Fachkräfte zum Erfahrungsaustausch zusammen.

Von Anfang an eröffnen Sprachkompetenzen allen Kindern gleiche Bildungschancen. Sprachliche Förderung ist besonders wirksam, wenn sie früh beginnt, dass belegen wissenschaftliche Studien. Das ist auch der Grund weshalb sich die Stadt Kaufbeuren für die Teilnahme am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ stark gemacht hat. Bis Ende 2020 wird das Projekt vor Ort durch Mittel aus dem Bundesprogramm in Höhe von 1,3 Millionen Euro gefördert. Von einer zusätzlichen Fachkraft wird jede der Sprach-Kitas bis 2020 in der pädagogischen Praxis verstärkt und hinsichtlich der Handlungsfelder alltagsintegrierte sprachliche Bildung, Zusammenarbeit mit Eltern und inklusive Pädagogik unterstützt. Eine zusätzliche Fachberatung „Sprach-Kitas“, die bei der Stadt Kaufbeuren angesiedelt ist, unterstützt kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas.

Zu Beginn des Erfahrungsaustausches begrüßte Oberbürgermeister Stefan Bosse die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anschließend wurde das Projekt von Christina Große, Fachberaterin für die Sprach-Kitas bei der Stadt Kaufbeuren, vorgestellt und gab zudem auch Einblicke in die Arbeit jener Sprach-Kitas. „Durch das Bundesprogramm Sprach-Kitas haben die teilnehmenden Einrichtungen die Gelegenheit, sich träger- und landkreisübergreifend über fachpraktische Themen auszutauschen. Die regelmäßigen Verbundtreffen unterstützen die Fachkräfte und dienen der Reflexion ebenso wie dem Erfahrungsaustausch. Dieser fachliche Dialog ist ein wesentlicher Gewinn für die Weiterentwicklung und Sicherstellung der pädagogischen Qualität in den Kitas.“ Die Fachkräfte fanden sich im Anschluss an den offziellen Teil zu einem gemeinsamen Foto zusammen, bevor sie dann in den Erfahrungsaustausch starteten.

Seit März 2017 nehmen die Kaufbeurer Kitas, Am Leinauer Hang, Blattneiweg, Jeschkenweg, Grünwalderstraße, Don Bosco und Am Sonneneck am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, teil. Die Kita AWO Oberbeuren kam im Mai hinzu. Im September starteten die Kaufbeurer Kitas St. Peter und Paul, St. Ulrich, Herz Jesu, Guter Hirte, Heilige Familie und Arche sowie die Kita St. Stephan in Mindelheim mit dem Programm. Anfang Oktober kam St. Elisabeth in Türkheim als letzte Sprach-Kita dazu.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, welches im Januar 2016 gestartet wurde, stärkt das Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit den Familien in den Kitas. Es knnen insgesamt rund 7.00 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden, mit der Anhebung der Mittel ab 2017 um jährlich 150 Millionen Euro - 600 Millionen mehr zwischen 2017 und 2020. Damit stellt der Bund für das Programm „Sprach-Kitas“ im Zeitraum zwischen 2016 und 2020 Mittel im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.