Stadt Augsburg stützt Kulturlandschaft in Corona-Krise

Förderzwecke werden zur Zuschuss-Sicherung angepasst

Die Stadt Augsburg unterstützt in der Corona-Krise auch die Kulturlandschaft. Dazu hat der Stadtrat beschlossen, Förderzwecke zu ändern, um das Geld weiterhin an die Empfängerinnen und Empfänger ausbezahlen zu können.

Ursprünglicher Förderzweck waren Kulturveranstaltungen, die jedoch ab Mitte März aufgrund des Infektionsgeschehens reihenweise abgesagt werden mussten. Auch Theater, Museen, Kultureinrichtungen und Livespielstätten wurden geschlossen. Damit konnten die Zuschussempfänger die Durchführbarkeit von Veranstaltungen als Förderzweck nicht einhalten. Um der Verunsicherung von Kulturschaffenden zu begegnen, möglicherweise sogar bereits ausbezahlte Zuschüsse zurückzahlen zu müssen, hat die Stadt Augsburg jetzt den Förderzweck geändert. Sie orientiert sich dabei am Vorgehen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für die Zuschüsse des Freistaates. Die Stadt Augsburg wird alle Zuschussempfänger per Brief über die neuen Regularien informieren und zu individuellen Beratungsterminen einladen.

„Kulturschaffenden Sicherheit geben“

„Mir ist wichtig, den Kulturschaffenden Sicherheit zu geben und mit den Zuschüssen unsere Kulturlandschaft zu erhalten. Eine Existenzgefährdung geförderter Einrichtungen muss unbedingt vermieden werden.
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Deshalb ist es gut, dass mit dieser Lösung Zuschüsse unabhängig von der Durchführbarkeit von Veranstaltungen ausbezahlt werden können“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber. Das Stadtoberhaupt hat interimsweise das Kulturressort übernommen und betont: „Die örtliche Kulturpflege ist bereits in Art. 83 der Bayerischen Verfassung verankert und ein hohes Gut. Gerade in diesen Krisenzeiten zeigt sich deutlich, welchen wesentlichen Beitrag die Kultur in unserer Gesellschaft leistet. Dass wir den Förderzweck ändern, schafft die Voraussetzungen dafür, dass das vielfältige kulturelle Angebot in Augsburg auch nach dieser Krise weiterbesteht.“