Survival: Das Überleben in der freien Natur

Horror-Szenario oder Freizeitkick?

Ein Wanderausflug in den Bergen oder ein Spaziergang im Wald können schneller zu einer Notsituation werden, als den Betroffenen lieb ist. Denn dann heißt es sich fernab der Zivilisation zurechtzufinden und – im schlimmsten Fall – zu überleben. Für einige ein Horrorszenario, für andere ein Freizeitkick. Was gleich bleibt? Survival-Fähigkeiten und eine anständige Packliste.

Survival: Was ist das?

Der Begriff Survival kommt aus dem Englischen und bedeutet Überleben. Survival findet in verschiedenen Bereichen statt: Zum Beispiel bei militärischen Einheiten oder im Zivil- und Katastrophenschutz. Survival gibt es aber auch im Privaten. Der eine versteht dabei, die notwendige Ausrüstung für einen Katastrophenfall zuhause zu haben – der andere versteht Survival als eine Art Hobby. Nämlich als lehrreiches Überlebenstraining in den verschiedensten Regionen der Welt. Unter Survival versteht man ganz allgemein gesagt die Fähigkeiten, die es benötigt, um in einer lebensbedrohlichen Situation am Leben zu bleiben. In solchen aussichtslosen Momenten müssen Urinstinkte und Urfertigkeiten greifen, denn das luxuriöse Leben, das man aus der normalen Zivilisation kennt, gibt es nicht mehr. Oftmals wird bei Survival auch von einer Kunst gesprochen, dem Leben eine völlig neue Dimension zu verleihen.

Die wichtigsten Dinge, um in der Wildnis zu überleben, sind:
1. Die Wassersuche: Sind Bäche, Flüsse oder Seen nahe, dann ist die Sache relativ einfach. Hier muss nur auf die Qualität des Wassers geachtet werden. Entkeimungsfilter- oder Tabletten sollten für den Notfall jedoch eingepackt werden. In trockeneren Gebieten gestaltet sich die Suche unter Umständen etwas schwieriger. Dann sind genaue Kenntnisse erforderlich, um Pflanzen oder verborgene Speicher aufzuspüren, in denen Wasser enthalten ist. Eine gute Möglichkeit ist auf jeden Fall immer das Aufhängen von Folien, so dass nächtlicher Tau aufgefangen werden kann.

2. Die Nahrungsbeschaffung: Gleich nach der Wassersuche kommt die Beschaffung von Nahrung. Vor allem wenn man lange unterwegs ist und sich körperlich anstrengen muss, braucht der Körper Essen, um neue Energie zu schöpfen. Die wichtigsten Wege sind dann das Fischen, Jagen und das Sammeln von Früchten und Beeren. Auch hier sind genaue Kenntnisse nötig, um zu wissen, welche Pflanzen essbar sind und welche nicht.

3. Das Feuermachen: Es dient als Licht-, Wärme- und Energiequelle. Es gibt eine Reihe an Möglichkeiten Feuer herzustellen - egal ob mit oder ohne Hilfsmittel, ob im Trockenen oder im Nassen. Am einfachsten ist es mit einem Magnesium-Feueranzünder, der mit etwas Übung relativ einfach eine Glut starten kann. Hat man keinen Anzünder dabei, sollte mit Hilfe eines Spiegels das Sonnenlicht reflektiert, Holz gerieben oder mit Feuersteinen ein Feuer entfacht werden. Tipp: Die verschiedenen Möglichkeiten daheim in Ruhe üben und ausprobieren. In einer Notsituation können unter Stress die einfachsten Dinge nicht gelingen!

4. Die Geländeorientierung: Klingt schwer, kann aber schnell erlernt werden. Am einfachsten ist natürlich der Blick auf einen eingepackten Kompass. Hat man diesen nicht, wird es schwerer. Dann muss man sich anhand der Sonne oder Merkmalen in der Natur zurechtfinden. Tipp: In unseren Gegenden sind die Bäume überwiegend auf der Westseite bemoost. Das kann als Orientierung helfen!

| Text: Franziska Niebert