Telefonaktionstag und Ausbildungsmarkt der Agentur für Arbeit Ulm

Informationsangebot für Jugendliche

Die Resonanz auf den gestrigen Telefonaktionstag der Agentur für Ar- beit Ulm war groß. Weit über hundert Jugendliche nutzten das Ange- bot, um sich über Ausbildung und Studium zu informieren. „Der Tele- fonaktionstag hat sich unter den gegebenen Kontakteinschränkungen als das richtige Angebot zur richtigen Zeit erwiesen. Hier wollen wir anknüpfen“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung der Agentur für Arbeit Ulm und verrät, dass Mitte September eine Last-Minute Aktion geplant ist.

lle Berufsberater der Agentur für Arbeit in Ulm, Biberach und Ehin- gen waren gestern in der Hotline eingeloggt, nahezu jeder Anruf konnte angenommen werden. Neben der Berufswahl gab es viele prak- tische Tipps, beispielsweise zu Bewerbungsschreiben, zu Vorstel- lungsgesprächen, zur Ausbildungsstellenvermittlung oder zu mögli- chen Auslandsaufenthalten. „Mit der Aktion sind wir sehr zufrieden. So konnten wir vielen Anrufern bei ihren Fragen rund um die Studien- und Berufswahl weiterhelfen“, resümiert Mathias Auch. Wer gestern nicht anrufen konnte, hat weiter die Möglichkeit, über die Berufsberatungs- hotline (0731 160-777) einen Termin zu vereinbaren oder offene Fragen beantwortet zu bekommen.

Zum Ausbildungsmarkt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm meldeten sich seit Beginn des Berufsbera- tungsjahres im Oktober letzten Jahres 2 509 Bewerber für Berufsausbildungsstel- len, das waren 89 oder 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. „Auf Grund der Auswirkungen von Corona auf den Kundenkontakt, ist momentan von einer un- terzeichneten Zahl an Ausbildungs- und Studienplatzsuchenden auszugehen“, er- klärt der Agenturleiter.

Zugleich meldeten regionale Ausbildungsbetriebe 3 648 Lehrstellen oder duale Stu- dienplätze. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 440 oder 10,8 Prozent weniger An- gebote. Im März, dem letzten Berichtsmonat vor der Pandemie, lag das Minus bei den Ausbildungsstellen bei 9,4 Prozent. „Bereits vor der Pandemie waren struktu- relle Auffälligkeiten zu erkennen, die nun auf Corona treffen“, gibt Mathias Auch zu verstehen. Dies führe zu einer Dualität der Effekte, die mitunter auch den Ausbil- dungsmarkt im Agenturbezirk beeinflusse, so Auch.

Die Beobachtungen des Stützpunkts Baden-Württemberg des Instituts für Arbeits- markt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstreichen diese Einschätzung. Das Forschungsinstitut rechnet mit 10 Prozent weniger Ausbil- dungsstellen im Land bis zum 30. September 2020. Dazu Mathias Auch: „Hinsicht- lich Fachkräftesicherung spielt Ausbildung immer eine zentrale Rolle. Nach der Krise wird wieder vom Fachkräftebedarf die Rede sein“, betont Mathias Auch.

Am regionale Ausbildungsmarkt waren Ende Juni 1 060 Bewerber noch unversorgt und 1 500 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Rein rechnerisch kamen auf jeden unversorgten Bewerber 1,45 offene Ausbildungsstellen. Zur selben Zeit im Vorjahr waren es 957 unversorgte Bewerber, für die noch 1 660 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung standen.

Mathias Auch appelliert gleichermaßen an Ausbildungssuchende wie Ausbil- dungsbetriebe, sich bei der der Agentur für Arbeit zu melden. Ein Gespräch mit den Berufsberatern kann über die regionale Berufsberatungshotline un- ter 0731 160-777 vereinbart werden. Freie Ausbildungsstellen können Be- triebe dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ulm über die lokale Hotline mit der Nummer 0731 160-666 angeben.