Südkoreanische Tragikomödie "Parasite" gewinnt Goldene Palme in Cannes

Die südkoreanische Tragikomödie "Parasite" ist beim Filmfestival im südfranzösischen Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden. Die Jury kürte den Film des Regisseurs Bong Joon Ho am Samstagabend zum besten Film des diesjährigen Wettbewerbs. "Vielen Dank. Ich fühle mich sehr geehrt, das französische Kino hat mich schon immer sehr inspiriert", sagte der 49-Jährige, als er die Goldene Palme entgegennahm. Bong ist der erste Filmemacher aus Südkorea, der den Hauptpreis des weltweit größten Filmfests gewinnt.

Zum besten Schauspieler wurde zum Abschluss der 72. Filmfestspiele der spanische Hollywoodstar Antonio Banderas gekürt. Er wurde für seine Rolle im Film "Leid und Herrlichkeit" des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar geehrt. Als beste weibliche Hauptdarstellerin wurde die 35-jährige US-Britin Emily Beecham für ihren Auftritt in dem Psychothriller "Little Joe" ausgezeichnet.

Die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne aus Belgien erhielten den Preis für die beste Regie. Der als Favorit gehandelte US-Regisseur Quentin Tarantino, dessen Wettbewerbsbeitrag "Once Upon a Time... in Hollywood" zu den Favoriten zählte, ging hingegen leer aus.