US-Schauspieler Jussie Smollett plädiert vor Gericht auf nicht schuldig

Im Prozess wegen der mutmaßlichen Vortäuschung eines rassistischen und homophoben Angriffs hat der US-Schauspieler Jussie Smollett auf nicht schuldig plädiert. Der 36-Jährige wies am Donnerstag vor einem Gericht in Chicago den Vorwurf zurück, er habe die Polizei angelogen und die Attacke erfunden.

Eine Grand Jury hatte am Freitag vergangener Woche gegen Smollett Anklage in 16 Punkten erhoben. Ihm droht eine Haftstrafe. Die nächste Anhörung in dem Verfahren wurde für den 17. April angesetzt.

Der homosexuelle Afroamerikaner hatte Ende Januar berichtet, er sei nachts in Chicago auf offener Straße von zwei Maskierten angegriffen und rassistisch und schwulenfeindlich beleidigt worden. Nach Überzeugung der Polizei war die Attacke aber gestellt: Smollett soll sich selbst einen Drohbrief geschickt und anschließend zwei Bekannte mit dem vorgetäuschten Angriff beauftragt haben. Er soll sich von seiner Opferrolle berufliche Vorteile erhofft haben.

Smollett wies die Vorwürfe wiederholt zurück. Seine Anwältin Tina Glandian sagte am Dienstag: "Es gab in diesem Fall viele Fehlinformationen, die als Tatsachen und Beweise gegen Herrn Smollett präsentiert wurden, was nachweisbar falsch ist".

Smollett ist aus der im US-Sender Fox laufenden Serie "Empire" bekannt - wegen des laufenden Verfahrens wurde er aber aus den letzten beiden Folgen der derzeitigen Staffel gestrichen. Der Schauspieler war im Februar vorübergehend festgenommen worden, kam aber auf Kaution frei.