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vocatium - 3. Fachmesse für Ausbildung und Studium eröffnet

Wie können Unternehmen den Erwartungen der potentiellen Auszubildenden gerecht werden und umgekehrt? Die inzwischen bereits dritte vocatium in der Messe Augsburg bietet heute und morgen die geeignete Plattform für die Beantwortung dieser Frage. Beliebt sind ein Auslandsjahr, ein freiwilliges soziales Jahr, das duale Studium und die Polizei.

Wichtig ist das vertiefende Gespräch mit den zukünftigen Arbeitgebern

Rund 1.600 Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen informierten sich bei den 41 ausstellenden Unternehmen, Hochschulen, Akademien und Institutionen. Davon kommen 1.556 Schüler mit über 3.800 vermittelten Gesprächsterminen. Dabei überwiegt der Anteil der Gymnasiasten mit über 60 Prozent, der Rest kommt von den Real- und Mittelschulen. Dieses Jahr sind deutlich mehr Schulen mit dabei, davon fünf neue Realschulen und sogar erstmals acht Mittelschulen, die meistens Schüler des M-Zweigs schicken. Im Trend liegen das duale Studium und die berufsbegleitende Weiterbildung.

Veranstaltet wird die Fachmesse für Ausbildung und Studium vom ifT Institut für Talententwicklung Bayern GmbH. Das besondere Konzept dieser Jobmesse: Sie bietet den Jugendlichen das vorbereitete berufsorientierende Gespräch mit den Ausbildungsbetrieben, Fachschulen, Hochschulen sowie Beratungsinstituten vor Ort an. „Bayernweit erreichen wir von 403 Gymnasien rund 64 Prozent, das ist sehr gut für uns“, so die Geschäftsführerin der IfT Süd GmbH Nicole Mause-König. 

Die Schüler sprechen bei den Unternehmen Auszubildende und Personalreferenten, die zumeist den Ausbildungsberuf erlernen oder erlernt haben, für den sie sich interessieren. Sie sprechen mit Studienberatern, die authentische persönliche Auskünfte über das Studium an den beteiligten Hochschulen geben können. Im Gespräch mit den fremden Personen üben die Jugendlichen zugleich ihre kommunikativen Fähigkeiten. Wer von ihnen zu Testzwecken Bewerbungsunterlagen mitbringt, kann sich auf der vocatium, die als außerschulischer Lernort konzipiert ist, warmlaufen für spätere reale Personalauswahlgespräche. Ein Vortragsprogramm bot vertiefende berufsorientierende Informationen. 

Ein besonders gefragter Ausbildungsberuf war diesmal der Polizeivollzugsdienst. Zudem interessierten sich die Abiturienten besonders für einen Auslandsaufenthalt und ein Freiwilliges Soziales Jahr nach dem Schulabschluss. 

vocatium kommt gut an

Landrat Martin Sailer freut sich, dass das Konzept der vocatium so gut ankommt. Er war von Anfang an davon überzeugt, denn „hier wird in einer hohen Qualität für die Berufsorientierung gesorgt.
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„Positiv ist der verbindliche Charakter der vocatium“, findet Claudia Sperling von der Agentur für Arbeit. „Man kann sich gezielt vorbereiten und sich Gedanken zum Thema Berufswahl machen. Die berufliche Beratung sollte aber noch mehr in die Gymnasien kommen als bisher. Das ist sehr wichtig.“

Das duale und berufsbegleitende Studium wird zukünftig mehr im Fokus liegen

„Warm-Up-Messen gibt es viele. In Ergänzung dazu bietet die vocatium die konkrete Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern. Das ist als vertiefende Maßnahme sehr wichtig für die Berufsorientierung. Hier werden Gespräche zwischen Ausbildungsunternehmen sowie Institutionen und Schülern vereinbart und man kann so von einem Beruf eine genauere Vorstellung bekommen. Die IHK Schwaben stellt diesmal das duale und berufsbegleitende Studium vor. Toll, dass die Hochschule FOM mit ihrem Angebot dazu wieder vor Ort ist“, so Oliver Heckemann, der Leiter Geschäftsbereich Bildung bei der IHK Schwaben.