Wertvolle Tipps beim 5. FOM Frauen-Forum in Augsburg

„Wir können, dürfen und wollen führen“

Sie hatte schon früh den Mut, Verantwortung im Job zu übernehmen. Martina Kobriger, 51, ist Geschäftsführerin des Sozialdienstes Katholischer Frauen, seit 25 Jahren in Führungspositionen tätig und zweifache Mutter. Sie ist ein Vorbild für junge Frauen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen.

Von ihren Erfahrungen und Überzeugungen berichtete sie gemeinsam mit Prof. Dr. Angela Witt-Bartsch, Dozentin, Beraterin und Coach, beim 5. Frauen-Forum der FOM Hochschule in Augsburg. Knapp 100 Teilnehmerinnen waren ins Sparda-KomMed-Zentrum gekommen, um sich Ratschläge und Tipps für ihre Karriere zu holen.

„Seinen eigenen Motor sollte man gut kennen“, empfiehlt Martina Kobriger. Ihren persönlichen Antrieb beschreibt sie mit: „Dinge in Bewegung setzen, Ideen entwickeln, andere für ihre Sache begeistern“. Schon als Schülerin übernahm sie verschiedene Funktionen in Schule und Jugendverbänden und wurde mit Anfang 30 Präsidentin des Bayrischen Jugendringes. Neun Jahre später wechselte sie in die Geschäftsführung des SKF. „Frauen führen anders“, sagt Kobriger. „Und: Sie müssen führen wollen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, funktioniert das auch in Teilzeit.“

Auch die Erfahrung von FOM Professorin Dr. Angela Witt-Bartsch – vor ihrer Lehrtätigkeit Unternehmensberaterin bei Roland Berger – zeigt: Je höher die Führungsebene, desto weniger Frauen. „Ich bin überzeugt, dass wir selbst einen Teil Mitschuld daran haben“, sagt sie. Viele Frauen hätten ihr berufliches Ziel nicht klar vor Augen. Witt-Bartsch empfiehlt, die eigenen Pläne zunächst zu definieren und sie dann auch zu kommunizieren. „Wenn wir nicht drüber reden, was wir wollen, dann werden wir nicht gesehen“, betonte sie.

„Wir können, dürfen und wollen führen.“

Ihr Tipp, um in einer Führungsposition erfolgreich zu bestehen: „Behalten Sie ihre Ziele immer im Auge, seien Sie konsequent, entwickeln Sie Ihr Durchsetzungsvermögen. Bauen Sie Ihr eigenes Netzwerk auf, pflegen und nutzen Sie es.“

Dazu gab es im Anschluss an die Vorträge noch genügend Raum und Zeit. Die Teilnehmerinnen sprachen lange und intensiv miteinander und knüpften wertvolle Kontakte.

Mit über 46.000 Studierenden ist die FOM die größte private Hochschule Deutschlands. Sie bietet Berufstätigen und Auszubildenden an bundesweit 29 Hochschulzentren die Möglichkeit, berufsbegleitend praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Gesundheit & Soziales, IT-Management sowie Ingenieurwesen zu absolvieren. Die Studienabschlüsse sind staatlich und international anerkannt. Getragen wird die FOM von der gemeinnützigen Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft mit Sitz in Essen. Die Hochschule ist vom Wissenschaftsrat akkreditiert und hat von der FIBAA Anfang 2012 das Gütesiegel der Systemakkreditierung verliehen bekommen – als erste private Hochschule Deutschlands.