Die Helden der Lüfte: Drohnen für Freizeit, Hobby und Beruf

Werfen Sie mit uns einen Blick in die Welt der Drohnen

Sie faszinieren uns schon lange. Elegant wie eine Libelle, mit einer Sehkraft stärker als jeder Adler und einer Schnelligkeit, von der wir Menschen nur träumen können. Drohnen sind die neuen Technik-Wunder, vor allem der Lüfte. Sie helfen uns im Arbeitsalltag oder werden zum neuen Lieblingshobby. Doch sie werfen auch viele Fragen auf. Wer darf Drohnen eigentlich fliegen – und wo? Was passiert, wenn Unbeteiligte gefilmt oder fotografiert werden? Und an welche Vorschriften und Bestimmungen muss ich mich halten? Werfen Sie mit uns einen Blick in die Welt der Drohnen.

Drohnen: Kleine Flugwunder und Alltagshelfer

Der Begriff „Drohne“ kommt ursprünglich aus der Luftfahrt und meint unbemannte Flugobjekte (englisch UAV = unmanned arial vehicle), die meist im Militär-Bereich eingesetzt werden. Heutzutage versteht man unter einer Drohne allerdings meist eher weniger die kommerziell oder militärisch genutzten Flugobjekte, sondern eher kleine Fluggeräte, die aus Spaß betrieben werden oder um Foto- und Videoaufnahmen zu machen.
Die Steuerung solcher Drohnen erfolgt in der Regel von Menschenhand, mithilfe eines Steuergeräts und nur selten über Automatiken der Drohne selbst (wie es im Militär der Fall ist). Hobby-Drohnen werden oft über ein Funkfernsteuer-Gerät oder sogar das eigene Smartphone gesteuert und daher oft RC-Drohnen genannt (Radio controlled). Neben den handelsüblichen Quadrocoptern mit vier Flugarmen, gibt es auch Tetra-, Hexa- und Octocopter. All diese Formen werden unter dem Begriff Multicopter zusammengefasst.

Die Vielfalt der Drohnen: Vermessen. erkunden, filmen und fotografieren.

Egal ob Hobby-Flieger oder absoluter Drohnen-Experte: Mit einem Multicopter lässt sich eine Vielzahl von Dingen anstellen. Darunter fallen beispielsweise die Aufnahme schöner Landschaften und Städte oder laienhafte und professionelle Videos. Die richtigen Cracks liefern sich dann noch Wettkämpfe oder programmieren Lichtershows mit hunderten von Drohnen.
Aber auch im Arbeitsalltag sind die kleinen Luft-Götter hilfreiche Begleiter: Mit ihnen können nicht nur Grundstücke und Gebäude vermessen, sondern auch Gutachten erstellt werden, beispielsweise bei Wildschäden. Weitere Einsatzgebiete sind die Forst- und Landwirtschaft sowie der Tier- und Naturschutz. Auch Feuerwehr und Polizei bedienen sich an den neuen Technologien.
Das Militär hingegen nutzt sie zur Aufklärung, Erkundung und Spionage, aber auch zum Bekämpfen, Töten oder Zerstören sowie für Rettungs- und Hilfsaktionen. Der Grund für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten: Mit Drohnen lassen sich nicht nur die Lüfte erkunden, sondern auch Land und Wasser. Sie sind wahre Alleskönner.

Auch für Drohnen gibt es Regeln: Das müssen Sie wissen

Nicht alle Drohnen darf man einfach so fliegen. Es gibt spezielle Geräte, bei denen Sie eine Art Führerschein benötigen. Im Fachjargon sprechen Piloten vom Kenntnisnachweis, der ab dem 1. Oktober 2017 Pflicht wird. Dieser wird benötigt, wenn die Drohne ein Abflug-Gewicht von zwei Kilogramm übersteigt. Ausnahme: Sie fliegen mit der Drohne auf einem Modellflug-Gelände; dort benötigen Sie keinen „Drohnen-Führerschein“.
Eine zusätzliche gesetzliche Neuerung: Bereits ab einem Gewicht von über 250 Gramm muss die Drohne mit einer speziellen Plakette versehen werden, die Name und Adresse des Eigentümers aufweist. Ist sie schwerer als fünf Kilogramm, benötigt es neben dem Kenntnisnachweis und der Plakette auch eine Aufstiegserlaubnis. Diese kann bis zu 200 Euro kosten und auch teilweise erst nach vier Wochen erteilt werden.
Verpflichtend – für alle Drohnen-Besitzer – ist eine Haftpflichtversicherung. Schließlich weiß man nie, ob das Gerät nicht doch einmal abstürzt und Menschen verletzt oder Gegenstände beschädigt. Versicherungen für Drohnen kosten zwischen 40 und 170 Euro, je nach gebuchten Optionen. In der Regel sind andere Piloten mitversichert und auch das gelegentliche Fliegen fremder Drohnen ist vertraglich abgedeckt. Es gibt Tarif-Optionen für Indoor- und Outdoor-Flüge sowie für Wettbewerbe, welche bei den meisten Versicherungen ebenfalls inklusive sind.

Grauzone Drohnen-Flug: Wo und wie hoch darf ich meinen Multicopter fliegen lassen?

Versicherungen über Modellflug-Verbände erlauben oft nur das Fliegen auf speziellen Modellflug-Plätzen. Andere hingegen erlauben es beinahe überall. Das Problem: Gesetzlich gibt es keine Regelungen oder Verbote bezüglich dem Fliegen von Drohnen über Wohngebieten, in der Stadt, über Häuser oder Firmengebäuden.
Im Optimalfall sollte man Rücksprache mit dem Ordnungsamt oder der Polizei halten, um sich keinen Ärger einzuhandeln. Dies gilt vor allem bei kommerziellen Flügen, denn dort benötigen Sie immer eine Aufstiegsgenehmigung. Derzeit plant Verkehrsminister Alexander Dobrindt das Verbot von privaten Drohnen-Flügen in Wohngebieten, in der Nähe großer Menschen-Ansammlungen oder an Hauptverkehrswegen. Zusätzlich soll die Flughöhe bei privater Nutzung auf 100 Meter beschränkt werden.
Eine feste Grenze gibt es schon jetzt: Drohnen dürfen nur im unkontrollierten Luftraum geflogen werden, der bei 762 Metern Höhe endet. In einigen Gebieten sinkt die Grenze allerdings auf 500 oder 300 Meter, weshalb es sich lohnt, vor dem Flug auf ICAO-Karten (Luftkarten) zu überprüfen, wie hoch man seine Drohne steigen lassen darf.

Welche Foto- und Videoaufnahmen darf ich veröffentlichen?

Private Drohnen-Bilder von Orten, die nicht öffentlich von der Straße einsehbar sind, dürfen nicht veröffentlicht werden. Deshalb filmen und fotografieren Sie lieber nur auf dem privaten Grundstück. Sollten Personen auf dem Bild erkennbar sein, muss für die Veröffentlichung eine Einwilligung eingeholt werden.
Öffentliche Menschenansammlungen sollten Sie im Zweifelsfall lieber nicht mit Ihrem Multicopter erobern – es sei denn Sie haben eine spezielle Genehmigung dafür. Sollten Sie ohne Erlaubnis filmen oder fotografieren, müssen Sie mit Ermahnungen oder Bußgeldern der Polizei rechnen. Wenn Sie die Aufnahmen sogar noch veröffentlichen, kann es aufgrund der Verletzung der Persönlichkeitsrechte noch viel teurer werden.

Woher bekomme ich Zubehör und Ersatzteile für meine Drohne?

Während man lange Zeit vieles nur über spezielle Foren und Online-Shops kaufen konnte, gibt es mittlerweile in großen und gut sortierten Elektromärkten diverse Ersatzteile und Zubehör: Von Propellern über Akkugeräte bis hin zu Greifarmen, Transport-Koffern und sogar Objektivfiltern. Sollten Sie dort nicht fündig werden, dann auf jeden Fall in einem Modellbau-Geschäft. Dieses hat in der Regel ein breiteres Sortiment als der Elektromarkt und ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich eine Drohne kaufen, die nicht von den großen, namhaften Marken vertrieben wird.
Was kostet mich eine gute Drohne? Tipps für Profis und Hobby-Flieger
Eine gute Drohne zu finden ist alles andere als leicht. Viele Spiele-Hersteller produzieren günstige Modelle für wenige Euros. Doch gut fliegen kann man damit nicht. Kaum kommt ein Lufthauch, schon stürzt das Gerät ab.

Wir haben deshalb für Sie die jeweils besten zwei Drohnen in den Gebieten Kamera, Fun und Profi im direkten Vergleich. Die Drohnen-Checkliste hilft Ihnen außerdem dabei herauszufinden, welches Gerät zu Ihnen passt. Sobald die Entscheidung gefallen ist, kann es dann auch schon ab in die Lüfte gehen!