Augsburger Tennisspieler Conni Frantzen erfolgreich auf der Tour

Jede Woche eine neue Chance!

Seit einem Jahr spielt der Augsburger Tennisspieler Conni Frantzen mit seinem Partner Hendrik Jebens im Doppel Tennis. Ein Jahr ist es her, dass die beiden beim ATP Challenger in Lugano den zweiten Platz belegten. Kürzlich gelang ihnen dies erneut. Dazwischen liegen erfolgreiche Wochen, deren Highlight die Teilnahme bei den Australien Open Anfang des Jahres war.

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Bild: LuganoChallenger
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Constantin Frantzen wurde mit seinem Doppelpartner Mannschaft des Jahres 2023 - Marion Buk-Kluger gratulierteBild: Marion Buk-Kluger
Der 25-Jährige und sein Partner hatten zwei ATP-Challenger Turniere (in Biel und in Heilbronn) gewonnen, als sie im August 23 in Augsburg auch die Schwaben Open für sich entscheiden konnten. Damit begann ein Lauf mit Turniersiegen in Como, Bald Waltersdorf und Orléans sowie der Finalteilnahme beim großen ATP 250 Turnier in Metz. Frantzen (Platz 65 der Weltrangliste) und Jebens (Platz 63) erreichten schließlich die Qualifikation für die Australian Open, den ersten Grand Slam im Jahr im australischen Melbourne.
 
„Das ist schon nochmals etwas anderes, wenn man sich neben einem Novak Djokovic aufwärmt“, erzählt Frantzen, der dort auf viele weitere bekannte Spieler traf. Am beeindruckendsten sind aber natürlich die, denen er schon als Kind selbst zugesehen hat wie zum Beispiel einem Gaël Monfils.

Im Sommer 23 standen er und sein Doppelpartner schon auf der Warteliste zu den US Open, entschieden sich dann allerdings nicht in die USA zu reisen, da die Teilnahme nicht gesichert war. Stattdessen spielten sie im Wochenrhythmus Turnier für Turnier, bis eben die Punkte zur Berechtigung für den Grand Slam sicher erreicht waren. Dort war zwar schon in Runde eins Schluss, dennoch war die Teilnahme eine wertvolle Erfahrung für Frantzen, der in Düsseldorf geboren wurde, in München und letztendlich in Augsburg aufwuchs. „Es war keine einfach Runde, wir hätten es besser erwischen können. Aber es zeigte uns viel Perspektive, und dass es eben auch nur ein Turnier wie jedes andere ist.“  
 
In weniger als zwei Jahren unter die TOP 100 und letztendlich unter die Top 70, die zu den Grand Slams führen, zu kommen, ein Riesenerfolg für den Augsburger Tennisspieler.
 
Reisen gehört zum Profi-Tennis wie auch das Arbeiten an sich
„44 Wochen war ich 2023 unterwegs, aber das Schöne ist, es ist mein Beruf, aber eben auch mein Hobby.“ Gut, wenn man sich dann mit dem Doppelpartner privat gut versteht, so dass Frantzen mit dem Stuttgarter zudem außerhalb des Platzes harmoniert. „Doppel ist ein Teamsport, wenn man konstant mit jemand zusammen spielt, kann man sich als Team gemeinsam verbessern, das ist bei ständigen Wechseln schwieriger. Ich habe mit Hendrik einen sehr guten Partner gefunden, jeder von uns kann Kritik einstecken, wir arbeiten an uns. Das hat uns letztes Jahr ausgezeichnet, vor allem wenn es mal nicht so gut lief.“
 
Auf dem Weg zu den French Open
Bis Mitte Februar hat das Duo einige ATP-Turniere absolviert, sich dann wieder für Challenger entschieden, alles in Vorbereitung fürs Frühjahr. Hier werden sie im April bei den BMW Open (13. bis 21. April) in München aufschlagen. Das erste Profiturnier, das Frantzen live als Kind erlebt hat, damals schlug ein anderer Augsburger dort auf: Philipp Kohlschreiber. „Dort habe ich selbst als Kind beim Rudi Berger Cup mitgespielt. Davor geht es für uns entweder zum 250er-ATP-Turnier in Houston, Marrakesch oder Estoril und zu den Super-Challengers, da gibt es nur drei im Jahr, die werden wir alle spielen. Und wir werden im Mai in Genua und in Lyon antreten.“ Und dann kommen die French Open. „Unser Ziel ist es, dass Level zu halten, das wir uns erspielt haben und weiter nach oben zu kommen.“ Alle vier Grand Slam-Turniere sollen zudem erfolgreich gespielt werden, konkret ist das Ziel: nicht nur teilzunehmen, sondern weit zu kommen, am besten natürlich ins Finale und zum Turniersieg.
 
Wenn Conny Frantzen nicht Tennis spielt, verbringt er gern Zeit mit der Familie und Familienhund Luna, liest, trifft Freunde, spielt Paddle-Tennis und Golf, und geht gern ins Kino. Ein ganz normales Leben außerhalb des Berufes, das beim Betriebswirtschaftler (Bachelor), der Sportmanagement studiert hat, eben das Profi-Tennis ist. Text: Marion Buk-Kluger