Umfrage: Drei Viertel in Deutschland von zu langen Sprachnachrichten genervt

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Neues Smartphone in einem Laden von SamsungBild: AFP / Jung Yeon-je

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland erhält einer Umfrage zufolge gerne Sprachnachrichten auf ihrem Smartphone. Wie der Digitalverband Bitkom in Berlin am Mittwoch mitteilte, freuen sich 56 Prozent über eine Mitteilung per Stimme. Diese sollte den Angaben nach aber nicht zu lang ausfallen: Drei von vier Nutzerinnen und Nutzern nämlich zeigten sich von zu langen Aufnahmen genervt.

Insgesamt bevorzugen die Menschen laut Umfrage aber weiterhin Schrift statt Sprache. 61 Prozent erklärten, sie erhalten lieber Textnachrichten und keine Voice-Aufnahmen. 44 Prozent antworteten außerdem später auf Sprachnachrichten als auf das geschriebene Wort. "Was früher nur als Anrufbeantworter bekannt war, hat sich heute zum festen Feature von Messenger-Diensten entwickelt", erklärte Sebastian Klöß von Bitkom.

Eine gewisse Länge sollten die Nachrichten per Stimme aber offenbar nicht überschreiten: 75 Prozent nämlich seien dann genervt. Bei jüngeren Menschen bis 29 Jahren ist die Akzeptanz für lange Sprachnachrichten laut Umfrage höher als in den anderen Altersgruppen. Für den größten Anteil der Befragten sei die Sprachnachricht im Optimalfall unter einer Minute lang.

Mehr als einem Drittel (35 Prozent) falle es zudem manchmal schwer, sich alle Informationen aus der Sprachnachricht zu merken. 30 Prozent der Befragten wünschten sich deshalb eine stichpunktartige Zusammenfassung langer Voicemails, die von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wird.