ARD und ZDF starten Open-Source-Initiative für Mediatheken

ARD und ZDF habe eine gemeinsame Tochterfirma für den Betrieb ihrer Mediatheken gegründet. Zentrale Komponenten der jeweiligen Streamingangebote sollten künftig arbeitsteilig entwickelt und gemeinsam genutzt werden, teilte die öffentlich-rechtlichen Sender am Montag mit.

Außerdem vereinbarten beide Seiten, wichtige Bausteine als Open Source zu veröffentlichen und damit anderen Dienstleistern zugänglich zu machen. Das gelte etwa für den Player, das Empfehlungs- oder das Designsystem der Mediathek. Damit könnten beispielsweise Kultureinrichtungen, aber auch in- und ausländische Plattformanbieter von Knowhow und Technologie der beiden öffentlich-rechtlichen Anbieter profitieren.

ZDF-Intendant Norbert Himmler erklärte: "Mit einer der größten Open-Source-Initiativen Deutschlands stellen wir Premiumtechnologie allen zur Verfügung." Zudem würden "die Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei Entwicklung und Betrieb der Mediatheken" gesteigert.

"Wir bündeln unsere Kräfte maximal", fügte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hinzu. Die Sender machten "gemeinsam ein Angebot, das journalistische Qualität, publizistische Vielfalt und öffentlich-rechtliche Werte vereint".