Vom Winde verweht: Peinlicher Vorfall führt Digitalisierungslücke in Japan vor Augen

Dass die japanischen Behörden ihre Digitalisierung vorantreiben sollten, ist ihnen gerade durch ein Missgeschick im Bezirk Aichi deutlich vor Augen geführt worden: Wie die dortige Bezirksverwaltung mitteilte, hatte einer ihrer Mitarbeiter in einer Art Bollerwagen Dokumente der Mieter von bezirkseigenen Wohnungen transportiert, als er stürzte und die Dokumente aus seinem Wagen flatterten.

Den Angaben zufolge verteilten Windböen die Dokumente, von denen es keine digitalen Kopien gab, auf den Straßen. Mehr als zehn Behördenmitarbeiter suchten mehrere Stunden lang nach den fortgewehten Unterlagen, konnten aber nicht alle wiederfinden.

Persönliche Daten von 121 Haushalten seien auf diese Weise "verloren" gegangen, erklärte die Bezirksverwaltung von Aichi. Ihre Mitarbeiter begannen daraufhin, die betroffenen Mieter anzurufen und sich bei ihnen zu entschuldigen. Den Betroffenen, die sie nicht erreichen konnte, schrieb die Bezirksverwaltung - einen Brief wohlgemerkt und keine E-Mail.

Die Suche nach den am Freitag vergangener Woche fortgewehten Dokumenten wurde nach zwei Tagen endgültig eingestellt. Um künftig einen solch peinlichen Vorfall zu vermeiden, verfügte die Bezirksverwaltung von Aichi, dass derartige Dokumente künftig nur noch in elektronischer Form von einer zur anderen Abteilung übermittelt werden dürfen.