Kolumne „See Mannsgarn“ Das Herz und der Kopf

Schönwörterey

Moin Du Rabauke, Leinen los zu „Seemannsgarn“ – Vol. 12!

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Mama, Schriftstellerin, eine CoachingMeisterin, die übtBild: Steffi Steinbach
Was heißt es, auf das Herz zu hören? 
Was bedeutet es, wenn der Verstand ja, das Herz aber nein sagt? In unserem Herzen ist die reine Essenz von dem, was wir sind. In unserem Herzen sind alle Antworten, nach denen wir in der Wüste Gobi oder auf anderen Touren quer durch die Welt so sehnlichst suchen. Was also hindert uns daran, es einfach zu fragen? Es scheint doch so simpel, wenn wir unsere Fragen direkt und ohne Umwege in uns selbst beantworten können. In der Tat ist es vom Prinzip simpel. 

Dazu eine kleine Story für Dich:
Dein Herz sitzt im Yogasitzt und schaut auf das spiegelglatte Meer. Es weht kaum Wind, alles ist friedvoll und warm. Es sitzt im weichen Sand, der aus bedingungsloser Liebe besteht. Es atmet ruhig ein und aus. Und es weiß alles über Dich. Es trägt alles, was Du wissen willst, in sich. Es spricht mit der Stimme der Intuition. Diese Stimme ist zart und unendlich kraftvoll zugleich, wenn Du sie zulässt.

Was diesem Zuhören meist im Wege steht, kommt nun grölend an der Strandpromenade entlang: Gedanken.

Voll wie eine Haubitze torkeln sie wahllos auf der Promenade umher. Sie riechen wie der ausgelaufene Bodensatz einer Leerguttüte nach einer ausgearteten Party. Diese anmutenden Zeitgenossen in Deinem Kopf mischen sich nun in Deine Entscheidungsfindung ein. Denn sie gehen hackedicht, aber beachtlich zielgerichtet auf Dein Herz zu.

Kopf: EY! 
Herz: Ja?
Kopf: Du hassst keine Ahnung! 
Herz: Ich weiß alles.
Kopf: Pah! Du sitzt doch n‘ ganzn Tag nurrum! Meine Gedankn sind schonin den Köpfn unzähljiger Menschn gwesen! Sin‘ groß rumgekommen! 
Herz: Das ist eine Illusion.
Kopf: Ohohoho! Willsu hier n‘ großn Macka markiern, oda ws?
Herz: Wieso bist Du betrunken?
Kopf: Hm?
Herz: Wieso Du betrunken bist.
Kopf: Ich hab Spaß, Du Spielvrderber!
Herz: Wirklich?
Kopf: Was willssu von mir?
Herz: Ich will nichts. Ich fühle einfach. Und ich fühle Traurigkeit. Und Schmerz.
Kopf: Da habich aber mehr S-sspaß!
Herz: Ist das so? 

Der Kopf lacht, rülpst beherzt und zieht dann weiter. Und erzählt Dir auf seiner Reise mit Fahne eine Geschichte, der Du vielleicht glaubst. Das Herz sieht ihm nach. Und wartet auf den Moment, an dem Du ihm zu hören wirst, um die Wahrheit zu erfahren.

Im Herzen sind wir alle frei. 

Lieben wir uns selbst genug, um unseren eigenen Weg zu gehen? Indem wir unserem Herzen folgen? Das finden wir nur heraus, indem wir den ersten Schritt machen. 

In unbändiger Zuversicht,

Deine Steffi

Schreib mir gern auf Instagram, wenn Du Fragen hast: steffi_steinbach 

Ich freue mich auf Dich!