Richtige Hilfe bei Notfällen mit Kindern Wenn

FOM Absolventinnen gründen „Gesunde

Wenn Kleinkinder plötzlich krampfen, Kleinteile verschluc ken oder stürzen, kommt es häufig auf Sekunden an. D och genau d ann geraten Eltern oft in Panik. Um dem entgegenzuw i rken und Eltern und Betreuenden bei Notfällen mehr Sicherheit zu verschaffen , gründeten Laura Schönberger und Melanie Khodabakhsh, bei de Absolventinnen der Augsburger FOM Hochschule die „Gesunde Kinderwelt“.

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Workshop mit praktischen Übungen: Erste Hilfe für Babys und KleinkinderBild: FOM Augsburg
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Melanie Khodabakhsh und Laura Schönberger haben Gesunde Kinderwelt gegründetBild: FOM Augsburg
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Die beiden FOM Absolventinnen bieten Vorträge und Schulungen zum richtigen Umgang mit Notfällen bei Kleinkindern an (Fotos: Gesunde Kinderwelt)Bild: FOM Augsburg
Ein lauter Schrei, Tränen, Blut strömt – Platzwunde. Was tun? Notruf absetzen, ins Krankenhaus fahren oder die Wunde selbst versorgen? Viele Eltern von kleinen Kindern erleben diesen Schockmoment, wissen dann aber nicht so recht, was es zu tun gilt. „Das ist auch gar nicht so einfach, denn es kommt darauf an, ob die Platzwunde größer als einen oder tiefer als einen halben Zentimeter ist und ob ein Fremdkörper darin steckt“, sagt Laura Schönberger. Die 30-Jährige ist gelernte Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin und erlebt seit mehr als zehn Jahren bei ihrer Arbeit unter anderem in der Pädiatrie am Universitätsklinikum Augsburg immer wieder das Gleiche: Eltern, die zu Hause falsch reagiert haben, weil sie überfordert waren. 

Vor fünf Jahren begann sie ihr berufsbegleitendes Bachelor-Studium „Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik“ an der FOM Hochschule in Augsburg, zusammen mit ihrer Arbeitskollegin Melanie Khodabakhsh. Die beiden jungen Frauen kannten sich aus der Klinik und wollten sich weiterbilden. Zum einen, um sich neue Perspektiven zu eröffnen, zum anderen,um dem kräftezehrenden Schichtdienst zu entkommen. 

Studieninhalte sofort in die Praxis umgesetzt

Im dritten Semester, als es an die Prüfung im Modul „Pädagogische Psychologie“ ging, kam ihnen die zündende Idee. „Durch unsere praktische Erfahrung wussten wir, dass es in puncto Notfällen im Kindesalter an Aufklärungsarbeit fehlt. Darum entwickelten wir ein Konzept bezogen auf die häufigsten Notfälle für Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren“, berichtet Laura Schönberger. Das positive Feedback ihrer Mitstudierenden, darunter Hebammen, Ergo-und Physiotherapeutinnen, sowie ihres Professors bestätigte sie. Denn: Der Informationsbedarf ist groß, nicht nur unter jungen Eltern, sondern auch bei denjenigen, die Kinder in diesem Alter betreuen. „Das müsst ihr später auf jeden Fall anbieten“, gab der Professor den angehenden Gesundheitspsychologinnen und Medizinpädagoginnen mitauf den Weg. Gesagt, getan. Im vergangenen Jahr schlossen die beiden FOM Studentinnen ihr Bachelor-Studium ab und machten sich neben dem Job an die Gründung von „Gesunde Kinderwelt“. 

„Was wir im Studium über Primärprävention, Schulungsaufbau und Projektmanagement gelernt hatten, half uns sehr, da wir es gleich umsetzen konnten“, so Melanie Khodabakhsh. Dennoch gab es eine Menge zu organisieren, was viel Zeit kostete. „Während des berufsbegleitenden Studiums dachte ich, dass ich nach dem Abschluss wieder mit dem Klavierspiel anfange, doch bislang war noch keine Zeit dafür“, sagt Laura Schönberger und lacht. 

Start der eigenen Webseite 

Mit dem Start der eigenen Webseite, über die Schulungen und Vorträge gebucht werden können, taten die FOM Absolventinnen im April einen weiteren wichtigen Schritt in die Teilselbstständigkeit. Zunächst bieten siedas Thema „Notfälle im Kindesalter“ als Vortrag an, zum Beispiel auf Elternabenden in Kindergärten, inmedizinischen Praxen oder als praktische Schulung für kleine Gruppen. „Unser Ziel ist es, später verschiedene Themen zum gesunden Aufwachsen von Kindern anzubieten“, erklären die beidenAugsburgerinnen. Sie haben viel vor, auch einem zusätzlichen Master-Studium an der FOM sind sie nicht abgeneigt. Doch bis dahin stehen erst einmal ihre neuen Aufgaben in der Fort-und Weiterbildung sowie ihr Herzensprojekt „Gesunde Kinderwelt“ im Vordergrund. Mehr Infos: www.gesunde-kinderwelt.de.