Volle Kanne: Welcher Tee ist gut für was?

Heißer Genuss – Nicht nur bei Schmuddelwetter

Die einen brauchen ihre geliebte Tasse Kaffee – Die anderen bevorzugen Tee. Kein Wunder, es gibt so viele verschiedene Aromen und jede Sorte hat ihre eigenen charakteristischen Eigenschaften. Doch welcher Tee hilft bei welchem Wehwehchen und welche Sorten können sogar beim Abnehmen effektiv sein? Hier kommt er, unser großer Tee-Guide!

cropped-1706442179-bildschirmfoto-2024-01-28-um-12.42.27
Bild: stock.adobe
Welcher Tee ist nun gut für was?
Das beliebte Heißgetränk wird schon seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt sehr gerne getrunken beziehungsweise genossen. Egal ob am Morgen für einen fitteren Start in den Tag, am Abend zur Entspannung von Körper und Geist, ob bei Stress, ob als Helfer auf dem Weg zum Wunschgewicht oder einfach als Durstlöscher – Tee ist ein absoluter Allrounder!  Auch bei den meisten leichten Beschwerden gibt es Teesorten, welche diese auf natürliche Weise lindern können, denn für viele Leiden ist ein Kraut gewachsen. Jeder einzelne Tee weist dabei ganz spezifische Stärken und Eigenschaften auf. Setzen Sie nun Ihren Teekessel auf, bereiten sich Ihre persönliche Lieblingssorte zu und wir verraten Ihnen, welche Tees für was gut sind. Genannt werden hierbei zahlreiche Beispiele – Selbstverständlich ist die Anzahl der positiven Wirkungen riesig, was allerdings den Rahmen sprengen würde… 

Kamillentee

Aus getrockneten Blütenköpfen der „Echten Kamille“ wird Kamillentee hergestellt. Die vielseitige Heilpflanze ist wohl jedem von uns geläufig und hat vielen sicherlich schon bei Magen-Darm-Entzündungen, begleitet von Übelkeit sowie Bauchschmerzen, geholfen. Kamille beruhigt aber nicht nur unseren Magen, sondern zeigt sich als Mundspüllösung auch wohltuend bei Rachen- und Zahnfleischentzündungen. Gerne werden getrocknete Kamillenblüten in kochendem Wasser zur Inhalation verwendet. Doch die Heilpflanze kann noch mehr: So verhilft uns eine warme Tasse Kamillentee am Abend durch seine beruhigende und entspannende Eigenschaft zu einer besseren Nachtruhe und kann erfolgreich Stress abbauen. 

Thymiantee

Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Husten und Heiserkeit sowie bei vermehrter Schleimbildung kann echter Thymian gute Dienste leisten. Das Kraut unterstützt bei der Regulierung unseres Immunsystems und kann äußerlich, wie ein Gesichtswasser angewendet, bei Hautunreinheiten Erfolge bringen. Thymian punktet über dies hinaus durch seine schmerzlindernden und krampflösenden Fähigkeiten und zeigt aus diesem Grund eine positive Wirkung bei Menstruationsschmerzen. Wer mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hat, sollte ebenfalls zu diesem Kraut greifen – Somit können Blähungen sowie Bauchschmerzen gelindert werden. 

Ingwertee

Sie möchten voller Energie in den Tag starten? Dann ist eine Tasse Ingwertee dafür genau richtig! Die scharfe Knolle ist ein absoluter Muntermacher und bringt zudem unsere Verdauung in Schwung. Das Gewächs kann wunderbar bei Übelkeit sowie Reisekrankheit eingesetzt werden und schafft Abhilfe bei Blähungen, Reizdarm, Durchfall, Magenschmerzen und Appetitlosigkeit. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt: Unsere Mahlzeiten werden durch das Trinken von Ingwertee bekömmlicher. Am Abend sollte man jedoch lieber auf diesen Tee verzichten, da dieser anregend wirkt. 

Brennnesseltee

Von wegen Unkraut – Brennnessel ist ein absolutes Wunderkraut und es entschlackt, ist harntreibend und somit bei Blasenentzündungen sehr zu empfehlen. Zusätzlich senkt dieser Tee den Blutdruck, kann entzündlichen Vorgängen wie etwa Gelenkerkrankungen und Rheuma entgegenwirken und kann uns beim Verlieren lästiger Pfunde unter die Arme greifen. 

Hopfentee

Besonders die Bitterstoffe im Hopfentee beruhigen uns und verbessern den nächtlichen Schlaf. Die entspannende Eigenschaft des Hanfgewächs hat bei Unruhe sowie Nervosität, bei Angstzuständen und leichten Depressionen einen positiven Einfluss – Ja, sogar bei Kopfschmerzen soll Hopfen Linderung bringen. Ebenso wird behauptet, dass der Hopfentee bei Magenbeschwerden hilfreich sein kann. Auch in den Wechseljahren ist das Trinken des Tees aus der Kletterstaude sehr zu befürworten, da Hitzewallungen entgegengewirkt werden kann und sich Hopfen ganz allgemein auf das persönliche Wohlbefinden auswirkt. 

Pfefferminztee

Der erfrischende Geschmack des Pfefferminztees ist wohl bei fast jedem von uns sehr beliebt. Diese Teesorte enthält wertvolles ätherisches Öl und selbst im Sommer kühlt uns eine Tasse dieser Sorte wunderbar ab. Apropos Sommer… Pfefferminztee kann bei Sonnenbrand sowie Mückenstichen auf den betroffenen Stellen auf der Haut zum Einsatz kommen und verspricht rasche Besserung. Ebenso wie andere Teesorten ist die Minze als Mundspülung bei Entzündungen äußerst wirksam. Außerdem zählt Pfefferminztee zu den besten Heilkräutern, wenn es um Beschwerden rund um Magen und Darm geht. Wir empfehlen eine Tasse Pfefferminztee nach einer üppigen Mahlzeit, um ein unangenehmes Völlegefühl zu verhindern beziehungsweise zu beheben. 

Lavendeltee

Schon seit jeher schätzt man die Heilkraft des Lavendeltees. Der Blütentee kann bei Zahnschmerzen zum Einsatz kommen, unterstützt uns bei Konzentrationsstörungen und ist mildernd bei Kreislaufbeschwerden. Zudem wirkt er durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Das Extrakt bringt uns innere Ruhe sowie Entspannung und somit einen erholsamen Schlaf. Lavendeltee ist über dies hinaus ein Geheimtipp bei einem Jetlag: Mit diesem kann Einschlafstörungen nämlich vorbeugend entgegengewirkt werden. Selbst bei Migräne wird der Blütentee gerne eingesetzt. 

Löwenzahntee

Der Löwenzahn enthält zahlreiche gesunde Mineral- und Bitterstoffe. Das Wunderkraut kann unseren Körper entgiften und stärkt unsere Abwehrkräfte. Dank der Bitterstoffe des Löwenzahns können wir beim Abnehmen schneller Erfolge verbuchen, des Weiteren stimuliert der Tee unser Verdauungssystem. Er entlastet Leber sowie Galle und wirkt harntreibend. Zusätzlich trägt er zu einer gesunden Darmflora bei und kann Sodbrennen verhindern. 

Apfeltee

Sowohl als Fitmacher als auch als Durstlöscher wird der Apfeltee mit seiner leicht säuerlichen und fruchtigen Note gerne eingesetzt. Er kann zu jeder Tageszeit genossen werden und schmeckt kalt sowie warm. Außerdem schreibt man dieser wohlschmeckenden Sorte eine heilende Wirkung zu. So hilft Apfeltee bei Erkältungen – Nicht umsonst sagt man: „An apple a day keeps the doctor away“. Wer unter Verstopfung und Koliken leidet, kann mit Apfeltee diese Beschwerden beheben.

Tee ist nicht gleich Tee – Haben Sie das gewusst?
Hier bei uns in Deutschland wird eigentlich immer von „Tee“ gesprochen. Doch streng genommen müsste in vielen Fällen – so zum Beispiel bei Früchte- sowie Kräutertees – eher von „teeähnlichen Aufgussgetränken“ die Rede sein. Wahrer Tee ist theoretisch nur der Aufguss von getrockneten Blättern des Teestrauchs Camellia sinensis. Dieser bildet die Basis der folgenden sechs „echten“ Teesorten, welche allesamt Teein – auch als Koffein bezeichnet – enthalten: 

Schwarzer Tee

Das Teein im schwarzen Tee stimuliert die Gehirnaktivität und steigert deshalb unsere Konzentrationsleistung. Schwarzer Tee stärkt unser Immunsystem und fördert die Heilung von Wunden und Entzündungen. Wer diesen Tee gerne genießt, kann seinen Magen-Darm-Trakt beruhigen und sogar bei Durchfall kann er eingesetzt werden. 

Grüner Tee

Durch grünen Tee können wir einen schützenden Effekt auf unser Herz-Kreislauf-System erreichen. Er hat eine belebende Wirkung und fördert nicht nur unsere körperliche Leistungsfähigkeit, sondern ist zudem äußerst reich an Vitaminen. Grünem Tee wird nachgesagt, dass dieser den Cholesterinspiegel senkt und uns sogar vor Karies bewahren kann.

Gelber Tee

Im Vergleich mit anderen Teesorten weist der gelbe Tee einen eher niedrigen Koffeingehalt auf, weshalb man diesen auch am Abend trinken kann. Dieser Tee gilt als stressabbauend, verdauungsfördernd und stärkt das Immunsystem. Beim Fasten leistet diese Sorte ebenfalls gute Dienste. Hierzulande ist gelber Tee jedoch nicht so verbreitet. 

Weißer Tee

Im Geschmack ist weißer Tee äußert mild und weist eine angenehme Süße auf. Sein Herstellungsverfahren ist durchaus aufwändig, weshalb weißer Tee zu den edlen Sorten gehört und mit einem höheren Preis gehandelt wird. Weißer Tee schützt unsere Haut und kann uns aus diesem Grund vor früher Hautalterung bewahren. Er senkt den Cholesterinspiegel im Blut und hat unter anderem antibakterielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften.

Oolong-Tee

Der Oolong-Tee ist eine chinesische Spezialität und vereint den Geschmack von grünem und schwarzem Tee. „Oolong“ bedeutet übersetzt so viel wie „schwarzer Drache“. Oolong-Tee ist gut bei Allergien, erleichtert das Abnehmen, wirkt sich positiv auf unser Immunsystem, auf unsere Zähne und auf unsere Haut aus. Im Tee sind Polyphenole enthalten, welche unsere Blutgefäße vor bedenklichen Ablagerungen schützen. Gerne wird dieser Tee zu eher fettigem Essen getrunken. Außerdem ist er gut verträglich und magenschonend.  

Pu-Erh-Tee

Bei Rheuma sowie Gicht verspricht der Pu-Erh-Tee Besserung und kann unseren Blutzuckerspiegel regulieren. Darüber hinaus hilft er bei der Fettverbrennung und regt unsere Verdauung an. Wie viele andere Sorten stärkt der Pu-Erh-Tee unser Immunsystem, weshalb wir besser vor Infektionen gefeit sind. 

FAZIT:
Es gibt zahlreiche gute Gründe, Tee zu trinken. Aufgrund der Vielfalt der Teesorten ist es möglich, Geschmack und Aroma nach den speziellen Vorlieben zu wählen. Ob Schwarztee, Grüntee, Oolong oder Kräutertee – Die Auswahl ist groß und bietet für jeden Geschmack etwas Passendes. Das regelmäßige Trinken von Tee kann eine positive Auswirkung auf die Gesundheit haben und ist gleichzeitig ein Moment der Ruhe im oftmals hektischen Alltag. Allerdings sollte man auf die persönliche Verträglichkeit achten – So zum Beispiel in Bezug auf Allergien oder bei Koffeinempfindlichkeit. Nun: Prost Tee!

*Alle Angaben ohne Gewähr