Das Fischerstechen ist ein echtes Turnier auf dem Wasser mit 15 Stecherpaaren, die Figuren der Geschichte und Originale darstellen. Das Stechen dauert etwa 90 Minuten und findet auf der Donau vor der historischen Kulisse der Ulmer Altstadt statt. Die Tambours in ihren roten Röcken rühren die Trommeln. Von beiden Ufern der Donau stoßen die Stecherzillen ab. Jeweils drei Fahrer lenken die Boote aufeinander zu. Auf deren Heck stehen die Stecher, gestützt auf ihre 2,80 Meter langen Lanzen, „Speere“ genannt. Wenn die Zillen einander begegnen, heben die Kombattanten ihre Speere an, stemmen das Querholz gegen die Schultern und zielen mit dem ledergepolsterten Knauf an der Spitze auf die Brust des Gegners. Die Speere prallen auf die Rippen. Wer ins Wasser fällt, hat verloren. Wer ins Boot tritt, gilt ebenfalls als „nass“. Der Stecher, der stehenbleibt, ist „trocken“ geblieben, hat gesiegt und kommt in die nächste Runde. Es wird so lange gestochen, bis einer gewonnen hat.