Deponie Augsburg Nord wird nördlich der A8 in Richtung Osten erweitert
Erweiterung aufgrund zunehmender Bautätigkeit nötig
Die Deponie Augsburg Nord soll erweitert werden. Sie wird zu einer Deponie mit dem Standart Deponieklasse (DK) II. Dies beschloss der zuständige Werkausschuss des Eigenbetriebs „Abfallwirtschaft und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (AWS)“.
Gesetzliche Entsorgungspflicht für alle Bürger
Seit der Eröffnung des Müllheizkraftwerkes entsorgen Bürger ihren Hausmüll nicht mehr auf der Deponie Augsburg Nord. Seit 1994 werden dort grundsätzlich nur noch inerte – also nicht organische – Abfälle wie etwa teerhaltige Straßenreste oder belastete Böden, die durch Bauvorhaben in Augsburg und Gersthofen anfallen, entsorgt.„Augsburg ist gesetzlich verpflichtet, diese Abfälle zu entsorgen. Wir haben jedoch auch den moralischen Auftrag, unseren Müll nicht in andere Städte und Regionen zu exportieren. Es sind unsere Abfälle und unsere Verantwortung.“, sagte Umweltreferent Reiner Erben.
Umbau von DK I zu DK II
In der Deponieverordnung werden Deponien und Abfälle in insgesamt fünf Deponieklassen eingestuft. Die Deponie Augsburg Nord hat DK I und wird im Jahr 2023 zu DK II ausgebaut. Der Unterschied liegt dabei in der Höhe des Schadstoffpotenzials. Während DK I Abfälle ein sehr geringes Schadstoffpotenzial haben, weisen DK II Abfälle ein geringes Schadstoffpotenzial auf. Je höher die DK, desto höher ist auch das Schadstoffpotenzial.In den zehn letzten Jahren wurde in Augsburg im Schnitt rund 33.000 Tonnen DK I Abfälle pro Jahr deponiert. 2.000 Tonnen waren davon Asbest und Künstliche Mineralfasern (KMF). Jedes Jahr wurden etwa bis zu 200 Tonnen DK II Abfälle nach Binsberg in Nordschwaben verbracht. Im Jahr 2018 waren es 182 Tonnen.