Katja Mayer im exklusiven After-M-net Firmenlauf-Interview

Das Laufen liegt ihr im Blut

Die M-Net Firmenlauf Veranstalterin Katja Mayer konnte sich schon in frühen Jahren für Laufsport und Triathlon begeistern. Die sympathische Augsburgerin war zu ihrer aktiven Zeit  sogar Nationalmannschaftsmitglied und Ironman-Siegerin. Als Inhaberin der km Sport-Agentur war sie anfangs für den Kuhsee-Triathlon verantwortlich und organisierte mit der Zeit zusammen mit ihrem Team viele weitere sportliche Events. Unter anderem auch den Augsburger Stadtlauf und den M-Net-Firmenlauf, welcher in der Fuggerstadt inzwischen als Tradition bei Firmen, Vereinen und vielen mehr angesehen wird. Warum sie sich so für den Firmenlauf einsetzt, worauf die 54-Jährige sich jedes Jahr freut und noch vieles mehr, lesen Sie in unserem spannenden Interview.

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Bild: km Sport-Agentur
TRENDYone: Was war es für ein Gefühl, den Firmenlauf wieder als richtiges Live-Event veranstalten zu können?

Katja Mayer: Wir haben zwei Jahre ums Überleben gekämpft und alles gegeben, um trotz Pandemie im Gespräch zu bleiben. Wir haben es uns so gewünscht, mit einigen Tausend Menschen zusammen an der Messe zu stehen und es war wunderbar! 

Wie kam es zu der Streckenkürzung?

Die alte Strecke existiert so gar nicht mehr, da die Straße zurückgebaut wurde. Die Strecke hat nun erheblich weniger Ecken, was das Laufen wiederum deutlich vereinfacht. Für die Anwohner und für den ÖPNV ist es zudem angenehmer, da nun weniger Streckensperrungen benötigt werden. Die meisten Läufer freut es aber natürlich auch, einen Kilometer weniger joggen zu „müssen“. (lacht)

Was sind mögliche Ursachen für die geringe Teilnehmeranzahl beim diesjährigen M-Net Firmenlauf? (Nur 4.018 tatsächliche Läufer bei ursprünglich geplanten 8.000 Teilnehmern)

Die Zahl 8.000 war grundsätzlich nur ein Teilnehmerlimit, welches ich in den Antrag geschrieben habe, um den Lauf überhaupt veranstalten zu dürfen. Der Rückgang der Anmeldezahlen ist aber tatsächlich ein bundesweiter Trend, den mir auch andere Veranstalter rückmelden. Selbst bei den großen Läufen ist die Auslastung nur bei 50-70 Prozent. Ich gehe davon aus, dass es ein Übergangsjahr ist und viele Leute noch vorsichtig sind bezüglich Corona.  

Lohnt sich der Firmenlauf an der Messe Augsburg für so wenige Teilnehmer oder wird er dadurch unwirtschaftlich?

Das ist tatsächlich eine berechtigte Frage, denn das absolute Minimum sind 5.000 Teilnehmer und am Anfang sahen es nicht einmal nach 5.000 aus. Irgendwann muss man sich entscheiden, da eine Veranstaltung in dieser Größe einen langen Vorlauf hat! Ich habe mich dann dazu entschlossen, dass der Lauf stattfindet, egal wie, denn eine weitere Absage, diesmal aus wirtschaftlichen Gründen, hätte vermutlich das Aus des Firmenlaufes bedeutet. Letztendlich waren es dann, zusammen mit den virtuellen Läufern, sogar mehr als 5.000 Teilnehmer. Aber die Kosten sind unfassbar hoch und jemand, der nicht in dem Thema drinsteckt, kann sich das oft gar nicht vorstellen.

Werden Sie künftig kleiner planen oder erwarten Sie nächstes Jahr wieder deutlich mehr Teilnehmer? Ziehen Sie einen Umzug des Start-/Zielbereiches in Erwägung?

Ich denke die Teilnehmerzahlen steigen sicher wieder an und dementsprechend bleiben wir auch an der Messe. Es gibt meiner Meinung nach keine anderen Möglichkeiten in Augsburg mit so einer geeigneten Infrastruktur. 

Welche Rückschlüsse ziehen Sie nach diesem Event für Ihre weiteren Laufveranstaltungen?

Wir hatten nur eine einzige Anwohnerbeschwerde, die aber aufgrund ihrer Form und ihres Inhalts nicht ernst zu nehmen war. Wir versuchen durch gute Kommunikation die Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Das hat sich, wie man sieht, bewährt. Mein persönliches Fazit ist, dass der diesjährige M-Net Firmenlauf für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung gewesen ist. Dazu zählen neben den Läufer natürlich auch die Sponsoren und unser großartiges Team an ehrenamtlichen Helfern, bei denen ich mich auf diesem Wege nochmals ganz herzlich bedanken möchte. Es lief alles Hand in Hand, was schon fast „beängstigend“ war, weil es normalerweise immer irgendwo „ruckelt“. Aber es war einfach super!