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Drei Schwestern in Moskau
Anton Tschechows »Drei Schwestern« von 1901 gilt als Neuerfindung des Dramas, wurde von ihm selbst immer als Komödie verteidigt und ist bis heute ist ein alle Zeiten überdauernder Klassiker. Die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina sehnen sich darin nach einem besseren Leben, leiden auf unterschiedliche Weise an der Liebe und spüren dem Sinn ihrer Existenz nach - Themen, die Tschechow am Ende seines Lebens selbst beschäftigt haben werden und die bis heute Allgemeingültigkeit besitzen: das Porträt eines Zustands, den jede:r nachempfinden kann.
Dieser einem Warteraum gleichenden Gesellschaft der drei Schwestern, die über mehrere Jahre erzählt wird, steht eine Geschichte aus dem Heute gegenüber: 2018 töten drei Schwestern, 19, 18 und 17 Jahre alt, ihren Vater. Dieser soll seine Töchter jahrelang missbraucht haben. Der Fall erschüttert Russland und löst große mediale Aufmerksamkeit aus. Die beiden Geschichten werden nebeneinander erzählt und verbinden sich im Laufe des Theaterabends immer mehr miteinander - bis schließlich Verknüpfungen zur Gegenwart hergestellt werden.
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