450. Geburtstag von Elias Holl

die Bauten des Augsburgers sind ein Stück DNA der Stadt Augsburg !

Mit einem Festakt wurden das Holl-Jahr und die Feierlichkeiten zum 450. Geburtstag des weltberühmten Augsburger Stadtbaumeisters Elias Holl im Goldenen Saal eröffnet. Und der bot den Gästen einen wirklich kurzweiligen Vortrag von Prof. em. Dr. Bernd Roeck, Zürich, zu „einem von drei, vier berühmten Augsburgern“. Er, Elias Holl, aber sei im Gegensatz zu Fugger, Brecht, Mozart ein unproblematischer Augsburger, der in einer Liga mit Helmut Haller zu nennen sei. „Er wächst mit allen Erinnerungen in unsere Wirklichkeit hinein, dieser aufrechte Handwerker, gestresste Manager von Großbaustellen und fromme Protestant.“ Augsburg sei ohne Holls Bauten einfach nicht so schön. Und es klang zudem an diesem Festabend an, dass er die DNA von Augsburg erschaffen habe, eine architektonische allemal.

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Die Ausstellung im Rathaus stellt sieben Holl’sche Bauten vor (bis 16. Juni)Bild: Marion Buk-Kluger
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Kurzweiliger Vortrag von Prof. em. Dr. Bernd Roeck, ZürichBild: Marion Buk-Kluger
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Italien hat seine Architektur inspiriert und Holl war zudem ein Vertreter der europäischen Renaissance.
Im Podiumsgespräch beim Festakt ging es dann auch um Elias Holls bauliches Erbe, damals und heute.
Prof. Dr. Ing. Klaus Tragbar, der als Moderator fungierte, gab an:
„Wir müssen das Werk von der Zeit der Entstehung trennen…aber man kann es dennoch auch nur aus der Zeit der Entstehung heraus verstehen... Holl selbst sah sich eher über seine bautechnische Arbeit und sein Ingenieurdasein definiert als über sein Wirken als Architekt.“

Prof. M. Arch. Katinka Temme (Hochschule Augsburg) betonte den Beweis für seine Bezeichnung und Rolle als Baumeister darin begründet, da er Unterschiedliches erbaut habe. Und eben nicht nur wie heute, wo es vielmehr so sei, dass wenn man ein Krankenhaus baue , man immer Krankenhäuser erstelle.

PD Dr. Olaf Gisbertz, M.A. stellte sich die Frage: „Wie hätte sich Holl in puncto Klimagerechtigkeit verhalten?" Und gab am Beispiel des Zeughauses - dies wurde im Laufe der Jahre verändert, zur Feuerwache, bis eine neue an der Berliner Allee gebaut wurde, und schließlich zum Museum - als Impuls, dass man sich auch mit neuen Bauten und neuer Baukultur beschäftigen solle, denn "Architektur ist eine Kommunikations-Plattform!"


Räume, die wir bauen, formen uns , sind Teil der DNA - ein passendes Fazit von Katinka Temme, das zugleich zum Ausdruck brachte, dass auch Elias Holl seiner Heimatstadt eine DNA verpasst habe, die das Stadtbild prägt.

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