Augsburg: Hohes Friedensfest wird zum Kulturerbe

Ein Feiertag für Toleranz und Frieden

Als 1650 in Augsburg zum ersten Mal das Hohe Friedensfest veranstaltet wurde, wusste man wahrscheinlich noch nicht, wie lange die Stadt diese Tradition fortsetzten würde.  Der lokale Feiertag soll daran erinnern, dass durch den Westfälischen Frieden 1648 die konfessionelle Gleichstellung und Parität errungen wurde und nach langer Zeit endlich die Religionsfreiheit garantiert war.

Es ist ein Fest im Sinne der Toleranz und des Friedens, das seitdem immer am 8. August in Augsburg stattfindet. Und das wird wahrscheinlich auch noch für eine sehr lange Zeit so bleiben, denn nun gehört das Hohe Friedensfest zum UNESCO Kulturerbe. Der Feiertag wurde in das Verzeichnis der schützenswerten kulturellen Traditionen in Deutschland aufgenommen und gilt nun als immaterielles Kulturerbe, das kreative, inklusive und innovative Kulturformen würdigen soll. Neben dem Hohen Friedensfest sind auch noch 17 andere Kulturformen ausgezeichnet worden. So zum Beispiel das Drechslerhandwerk oder die Fürther Michaeliskirchweih. Die Vorschläge dafür kommen aus der Bevölkerung. Für Augsburg setzt der Eintrag in das nationale Verzeichnis ein Zeichen und zeigt so sein „überregionales Bewusstsein für das friedliche Aushandeln von Konflikten auf kommunaler Ebene“, so Kulturreferent Thomas Weitzel. „Auch die vielen Ehrenamtlichen, die beim Friedensfest beteiligt sind, erfahren durch die Aufnahme in das Verzeichnis anerkennende Wertschätzung“, betonte Weitzel.