Autoverkauf: Mit diesen 5 Tipps verkaufen Sie Ihr Auto erfolgreich

Darauf sollten Sie zur Erlösmaximierung und Rechtssicherheit achten

utobesitzer, die sich von ihrem alten Fahrzeug trennen möchten, haben hierfür verschiedene Möglichkeiten. Mit einer optimalen Vorbereitung und der Berücksichtigung einiger Ratschläge lässt sich nicht nur der Erlös maximieren, sondern der Verkauf geht außerdem rechtssicher über die Bühne. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.

Privatverkauf oder Händler?

Etwa sieben Millionen Fahrzeuge wechseln in Deutschland jährlich den Besitzer. Mit etwa neunzig Prozent geschieht dies überwiegend von Privatperson zu Privatperson. Der Hintergrund ist schlicht das Thema Geld: Private Käufer zahlen meist höhere Kaufpreise als Händler. Das liegt vor allem daran, dass Autohändler die Sachmängelhaftung und Gebrauchtwagengarantien übernehmen müssen. Dafür ist der Verkauf beim Händler für den Verkäufer allerdings deutlich komfortabler. Zudem kann sich der Verkauf an einen Händler besonders dann lohnen, wenn man vor hat sich bei diesem ein neues Fahrzeug zu kaufen. In solchen Fällen hat man oft die Chance bessere Konditionen auf das Altfahrzeug sowie das neue Wunschauto zu erhalten.

Preis richtig ansetzen

Egal ob Sie Ihr Fahrzeug im Internet oder via Zeitungsanzeige inserieren: Ein entscheidendes Erfolgskriterium ist die Ermittlung eines realistischen Preises. Mondpreise stoßen auf keinerlei Resonanz, zu günstige Angebote werden hingegen dazu führen, dass das Telefon nicht mehr stillsteht oder das Mail-Postfach überquillt. Orientieren Sie sich bei der Preisfindung am besten an Inseraten für vergleichbare Fahrzeuge. Durch die Suche auf einschlägigen Online-Marktplätzen entsteht zügig ein sicheres Gefühl dafür, was Ihr Auto wert ist. Ferner stehen auch Online-Fahrzeugbewertungen zur Verfügung, die bei der Ermittlung des aktuellen Händlereinkaufspreises hilfreich sein können. Vergessen Sie in jedem Fall nicht, vorhandene Sonderausstattungen und einen gewissen Verhandlungsspielraum einzukalkulieren.

Wichtig: optimale Beschreibung und gute Fotos

Gerade in Zeiten, in denen Autos verstärkt auf kostenfreien Internetbörsen angeboten werden, entscheiden eine sinnvolle Beschreibung und Bebilderung maßgeblich über den Verkaufserfolg. Inserate ohne Bilder haben kaum eine Chance. Verwenden Sie für die Fotos eine gute Kamera (kein Handy) und nehmen Sie die Bilder im Querformat auf. Natürlich sollte das Fahrzeug sowohl innen als auch außen in sauberem Zustand abgebildet sein. Ein gut gewählter Hintergrund erhöht die positive Wirkung zusätzlich. Wer auch vorhandene Schäden dokumentiert, fördert das Vertrauen.
Auch bei der Beschreibung sollten Sie ehrlich sein. Nennen Sie sämtliche Mängel, die Ihnen bekannt sind. Betonen Sie außerdem die Vorzüge und Sonderausstattungen, um sich aus der Masse von Angeboten abzuheben. Zählen Sie von Felgen und Reifen über Fußmatten bis hin zur Dachbox alles auf, was der Käufer erhält.

Besichtigung gut vorbereiten

Saubere Autos bringen mehr Geld – das gilt insbesondere bei Privatverkäufen, bei denen die Optik häufig mehr zählt, als die Technik. Nehmen Sie sich vor den anstehenden Besichtigungsterminen daher etwas Zeit, um das Fahrzeug innen und außen gründlich zu reinigen. Alternativ können Sie einen Aufbereiter als Dienstleister nutzen, der Ihren Gebrauchten auf Hochglanz bringt. Meist führt diese Investition zu einem höheren Verkaufspreis und ist daher lohnenswert.

Besteht der potenzielle Käufer auf eine Probefahrt, lassen Sie sich vorher stets Führerschein und Ausweis zeigen. Fahren Sie außerdem immer mit. Einerseits verringern Sie dadurch das Risiko eines Diebstahls, andererseits können Sie während der Fahrt direkt auf kritische Fragen eingehen.

Rechtssicher verkaufen

Akzeptieren Sie beim Autoverkauf kein anderes Zahlungsmittel als Bargeld. Da viele Käufer außerdem versuchen werden, den Preis herunterzuhandeln, setzen Sie sich bereits im Vorfeld ein Limit, bei dem Sie die Gespräche abbrechen. Besteht Einigkeit, dokumentieren Sie dies in jedem Fall in Form eines Kaufvertrags. Im Internet sind zahlreiche, rechtssichere Vorlagen verfügbar. Schließen Sie hingegen keinen schriftlichen Vertrag, kann dies schwerwiegende Nachteile haben: Einerseits haben Sie keinen Beleg des Autoverkaufs für Ämter und Versicherung, andererseits haben Sie die Sachmängelhaftung nicht ausgeschlossen und können daher zwei Jahre lang für auftretende Mängel belangt werden. Den Fahrzeugbrief geben Sie nur dann aus der Hand, wenn der vereinbarte Preis vollständig bezahlt wurde.

Verkaufen Sie Ihr Fahrzeug wenn möglich im abgemeldeten Zustand, sodass eventuell begangene Verstöße oder Straftaten nicht zunächst Ihnen angelastet werden. Haben Sie dennoch vereinbart, dass der Käufer die Ummeldung vornimmt, informieren Sie direkt nach dem Verkauf sowohl die Zulassungsstelle als auch Ihre Kfz-Versicherung, indem Sie eine Kopie des Kaufvertrags vorlegen. | Text: Florian Deuring

- Unbedingt schriftlichen Kaufvertrag schließen -