BAP Wohnzimmerkonzert in Friedberg

Wolfgang Niedecken spielte zuhause bei Familie Frisch

Zwei Jubiläen treffen aufeinander: BAP ist inzwischen seit 40 Jahren auf den Bühnen vertreten und der 48-jährige Sebastian Frisch aus Friedberg hört Wolfgang Niedecken zum 40. Mal live. Beim Wohnzimmerkonzert am Dienstagabend begeisterte der Kölschrocker ein kleines und exklusives Publikum. Das Konzert wurde von Bayern 1 verlost und veranstaltet. Der Radiosender präsentiert ab Mai auch die drei Konzerte in Bayern aus der BAP-Jubiläumstour.

Idyllische Location an der Lechleite

Sebastian Frisch und seine Frau Veronika leiten eine Reitschule in Friedberg. Das Anwesen mit Stallungen und Koppeln ist mit dem Auto nur über einen nicht asphaltierten Anliegerweg erreichbar. Von der Umgebung und der Location waren Wolfgang Niedecken und seine Bandkollegen Anne de Wolff und Ulrich Rode sichtlich begeistert. Sebastian Frisch, der selbst Musiker ist, hatte schon am Nachmittag Gelegenheit, die Kölschrocker kennenzulernen. Niedecken und Frisch verstanden sich auf Anhieb ausgezeichnet und sprachen über einige Highlightkonzerte – Frisch war unter anderem in den 1980ern mal eine Tour lang hinterher gereist – quasi als gemeinsame Erlebnisse. Es war fast so, als kannten sie sich schon lange. Frisch fühlte sich von der Band sehr gut aufgenommen, als er mit ihnen „Backstage“ in einem Zimmer seines Hauses zusammen saß. „Die drei sind sehr offen, sympathisch und herzlich“, so Frisch.

Die geladenen Gäste und die wenigen Pressevertreter erlebten ein Konzert, wie es näher und authentischer nicht sein kann. Zudem genossen alle die hervorragende Gastfreundschaft der Frischs. Niedecken erzählte einige witzige Anekdoten, wie beispielsweise von seinen Gastauftritten bei Bruce Springsteen oder von der China-Tour 1987: „Verdamp lang her haben die Chinesen nie gehört, wir hatten es uns für die Zugabe aufgespart, aber eine Zugabe kannte man in China nicht, daher war das Konzert sozusagen pünktlich zu Ende“, so Niedecken.

Selbstverständlich hörten die Gäste an er Lechleite dieses Lied, neue Songs unter anderem aus dem im Januar veröffentlichten 18 Studioalbum „Lebenslänglich“ sowie viele weitere Klassiker wie Kristallnaach oder eine kölsche Adaption von „Hungry Heart“ als Hommage an Bruce Springsteen.

Frisch als Gastmusiker

Bei einigen Titeln dürfte Sebastian Frisch selbst mitwirken. Am Klavier begleitete er die Band unter anderem bei Verdamp lang her und Kristallnaach. „Sebastian war etwas enttäuscht, dass Kristallnaach nicht auf der Set-Liste stand. Wir hatten es rausgelassen, da es mit nur drei Instrumenten nicht so brummt. Anne meinte dann, dass Sebastian doch Klavier spiele und damit würde es funktionieren. Und das hat es ja dann auch. Ich bin echt begeistert von Sebastian, er hat das perfekt gemacht und das sogar bei Verdamp lang her, was wir vorher noch nicht mal geprobt hatten!“, freute sich Wolfgang Niedecken.

Niedecken und seine Bandmitglieder waren nach dem Konzert regelrecht begeistert: „Dass das so toll wird bei Euch, hätte ich nicht gedacht. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht!“, so Niedecken.