Brückentage 2023: So holen Sie die meisten Urlaubstage heraus

Günstiges Jahr für Arbeitnehmer

Die gute Nachricht vorneweg: Das Jahr 2023 ist ein richtig gutes Jahr für eifrige Brückenbauer, denn ein Großteil der Feiertage ist dieses Jahr unter der Woche. Wer alle Brückentage im Vorfeld kennt, hat klare Vorteile bei der Urlaubsplanung!

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Bild: stock.adobe
Ob Tag der Arbeit, Tag der Deutschen Einheit, Weihnachten oder Neujahr: Die gängigen Feiertage liegen 2023 endlich wieder günstiger für Arbeitnehmer! Wie immer haben Beschäftigte in Baden-Württemberg und Bayern leichte Vorteile, da es hier die meisten regionalen Feiertage gibt. Im Durchschnitt haben deutsche Arbeitnehmer übrigens insgesamt 28,3 Urlaubstage zur Verfügung. Die lassen sich in diesem Jahr sogar mehr als verdoppeln – vorausgesetzt, man arbeitet standardmäßig von Montag bis Freitag. Unser Überblick über alle Feiertage im Jahr 2023 zeigt, wann sich mit geschicktem Einsatz der Urlaubstage im kommenden Jahr das Maximum an freien Tagen am Stück herausholen lässt!

Neujahr
Der Start ins neue Jahr ist brückentagstechnisch erst mal verhalten, denn Neujahr fällt auf einen Sonntag. In Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt starten Arbeitnehmer allerdings mit einer kurzen Woche, denn der 6. Januar (Heilige Drei Könige) ist ein Freitag. Ein 16-tägiger Weihnachtsurlaub lässt sich hier also immerhin mit insgesamt acht Urlaubstagen (der 26. Dezember 2022 ist ein Montag) erreichen.

Ostern
An den Osterfeiertagen können Arbeitnehmer wie immer einiges herausholen: Karfreitag ist am 7. April, der Ostermontag am 10. April. Durch jeweils vier Urlaubstage vor Karfreitag (3. bis 6. April) sowie nach Ostermontag (11. bis 14. April) verdoppelt sich die freie Zeit auf ganze 16 Tage am Stück! Wer etwas weniger investieren will, kann auch nur eine Woche vor oder nach Ostern freinehmen – so werden aus vier Urlaubstagen immerhin zehn freie Tage hintereinander.

Tag der Arbeit (1. Mai) & Christi Himmelfahrt (18. Mai)
Anders als in den letzten Jahren liegt der 1. Mai (Tag der Arbeit) 2023 sehr arbeitnehmerfreundlich an einem Montag. Ein langes Wochenende haben dadurch ohnehin die meisten, wer direkt vier weitere Tage freinimmt, hat damit neun Tage am Stück frei. Gleiches gilt für Christi Himmelfahrt, das wie immer auf einen Donnerstag (18. Mai) fällt. Aus nur einem Urlaubstag – genommen am 19. Mai – werden hier immerhin vier freie Tage.

Pfingsten
Weiter geht es mit Pfingsten: Wer sich am 19. Mai nach Himmelfahrt sechs Tage Urlaub nimmt, hat dadurch zwölf Tage am Stück frei und muss erst nach Pfingstmontag (29. Mai) am 30. Mai zurück zur Arbeit. Nimmt man sich in der Woche nach Pfingsten vom 30. Mai bis zum 2. Juni vier Urlaubstage, sind immer noch neun Tage am Stück frei – für einen entspannten Pfingsturlaub reicht das völlig aus! 

Fronleichnam (8. Juni)
Fronleichnam fällt ebenfalls (wie immer) auf einen Donnerstag, diesmal ist es der 8. Juni. Wer vom 19. Mai bis zum 9. Juni Urlaub einreicht, kann übrigens Himmelfahrt und Pfingsten bestmöglich mit Fronleichnam verbinden – und durch den Einsatz von 14 Urlaubstagen eine arbeitsfreie Zeit von 25 Tagen erreichen! Das gilt allerdings nur für Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Mariä Himmelfahrt (15. August), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) & Allerheiligen (1. November)
Bis Weihnachten folgt dann für einige Bundesländer eine lange Durststrecke – eine Ausnahme bilden die meisten katholischen Gebiete in Bayern, denn hier fällt der Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August) auf einen Dienstag. Das gilt auch für den ausschließlich in der Stadt Augsburg geltenden Feiertag am 8. August (Hohes Friedensfest) sowie für den Tag der Deutschen Einheit, von dem wiederum alle profitieren. Der Brückentag am Montag zuvor bietet sich hier also jeweils perfekt für ein langes Wochenende an, ebenso die übliche „Aus 4 mach 9“-Möglichkeit.

Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland haben außerdem zu Allerheiligen am 1. November (Mittwoch) diese Option, auch durch zwei Urlaubstage lassen sich hier fünf freie Tage am Stück generieren.

Weihnachten und Silvester 
Endlich liegen auch wieder Weihnachten und Neujahr arbeitnehmerfreundlich: Der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sind ein Montag bzw. Dienstag – wer hier drei Urlaubstage einsetzt, hat insgesamt zehn Tage frei, denn der 1.1.2024 fällt praktischerweise auf einen Montag. 

Übrigens: Ein Teil der freien Tage kann natürlich in der Regel auch angespart werden. Aber Vorsicht: Wer Resturlaub mit ins neue Jahr nehmen möchte, muss diesen in den meisten Unternehmen spätestens bis zum 31. März antreten – sonst verfällt er. Also schnell ran an den Kalender und den Urlaubsantrag!

FAZIT: 

Die Brückentage liegen im kommenden Jahr sehr günstig für Arbeitnehmer, weil nur drei gesetzliche Feiertage (Neujahr, Ostersonntag, Pfingstsonntag) auf ein Wochenende fallen. Durch geschickte Planung lässt sich aber noch etwas mehr herausholen. An Ostern kann man beispielsweise aus vier Urlaubstagen neun freie Tage machen, auch rund um Pfingsten lässt sich die Zahl an Urlaubstagen verdoppeln. Besonders günstig ist es außerdem an Weihnachten sowie etwa am 1. Mai oder am 3. Oktober. |Text: Vera Mergle