China will auf seine Tiefkühl-Schweinefleischreserven zurückgreifen

In China sorgt sich die Führung kurz vor dem 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik um den stark gestiegenen Preis für Schweinefleisch. Die mächtige Entwicklungs-und Reformkommission erklärte am Mittwoch, sie sei zuversichtlich, den Preis stabil halten zu können. Derzeit werde erwogen, auf die Tiefkühl-Reserven zurückzugreifen, sagte Kommissionsvertreter Peng Shaozhong in Peking. Damit sei die Versorgung während des Feiertags am 1. Oktober und des Neujahrsfestes im Januar "garantiert".

Der Preis für das beliebte Schweinefleisch war im August im Vorjahresvergleich um knapp 47 Prozent gestiegen. Grund ist die Afrikanische Schweinepest in China, die sich seit August 2018 ausbreitet. Im ersten Halbjahr 2019 schrumpfte der Bestand nach Regierungsangaben um 15 Prozent im Vorjahresvergleich auf knapp 347 Millionen Schweine. Fast 1,2 Millionen Tiere wurden vorsorglich getötet.

Anfang der Woche hatte die Regierung bereits Subventionen in Höhe von umgerechnet 640.000 Euro für die großen Schweinebetriebe im Land angekündigt. Einige Städte verteilen chinesischen Medien zufolge bereits verbilligtes Fleisch.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich - für Haus- und Wildschweine ist sie hingegen tödlich. Insgesamt wird in China rund die Hälfte der weltweiten Schweinebestände gehalten. Große Teile der dortigen Küche basieren auf Schweinefleisch.