Bahn: Streiks der GDL "daneben und völlig unnötig"

Die Deutsche Bahn (DB) hat die Ankündigung von Arbeitskampfmaßnahmen durch die Lokführergewerkschaft GDL scharf kritisiert. "Gerade jetzt den Bahnverkehr bestreiken zu wollen, ist daneben und völlig unnötig", sagte eine Bahn-Sprecherin am Dienstag. "Die GDL streikt in Zeiten, in denen Millionen nach der langen Zeit in der Pandemie auf die Rückkehr in die Normalität setzen und sich wieder aufs Reisen freuen."

Zudem streike die GDL "in Zeiten, in denen es bei der DB Jobsicherheit gibt, während viele Menschen um ihre Existenz kämpfen müssen", fügte sie hinzu. "Das versteht niemand und zeigt, dass es der GDL-Spitze um die Ausweitung ihres Bereichs geht."

Zugleich rief die Bahn die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Bahn sei am Montag einen weiteren Schritt auf die Gewerkschaft zugegangen und habe einen Abschluss in Aussicht gestellt, der sich am Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes orientiere, sagte die Sprecherin. "Damit ist klar: Die DB möchte Lösungen am Verhandlungstisch und hat diese auch angeboten."

Die GDL hatte zuvor die jüngsten Tarifverhandlungen offiziell für gescheitert erklärt und mitgeteilt, dass "die Einleitung von Arbeitskampfmaßnahmen" beschlossen worden sei. Die GDL äußerte sich zunächst aber nicht zu Art und Zeitpunkt solcher Maßnahmen. Schon im Vorfeld hatte die Gewerkschaft im Fall eines Scheiterns mit Streiks gedroht.