Hunderte weitere deutsche Gemeinden bekommen EU-gesponsertes Gratis-Wlan

In der zweiten Vergaberunde des EU-Förderprogramms Wifi4EU ist 510 weiteren deutschen Gemeinden finanzielle Unterstützung zum Aufbau kostenloser öffentlicher Internetzugangspunkte zugesagt worden. Die jeweiligen Verwaltungen erhalten zu diesem Zweck Gutscheine im Wert von je 15.000 Euro, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Ende vergangenen Jahres hatten sich bereits 210 deutsche Gemeinden erfolgreich um diese Fördermittel beworben.

An der zweiten Vergaberunde des Programms nahmen nach Angaben der Kommission mehr als 10.000 Gemeinden aus allen EU-Ländern sowie aus Norwegen und Island teil. Die 3400 Bewerber, deren Unterlagen als erste eingegangen waren, bekamen demnach den Zuschlag. Nach 60 Sekunden seien bereits 98 Prozent der Gutscheine vergriffen gewesen.

Spanien, Italien und Deutschland erreichten der Kommission zufolge die maximale Anzahl an Gutscheinen, die einem einzelnen Mitgliedstaat in dieser Vergaberunde zustanden.

Damit sind nach zwei Bewerbungsphasen 93 Millionen der ursprünglich 120 Millionen Euro des Gesamtbudgets der Initiative verteilt. In einigen Ländern, etwa Bulgarien, Irland und Slowenien, haben bereits mehr als die Hälfte aller Gemeinden Gutscheine für öffentliche Wlan-Netze gewonnen.

Bis Ende 2020 sind drei weitere Bewerbungsphasen geplant. Wegen der großen Nachfrage habe die Kommission weitere Mittel freigegeben, erklärte die Behörde.