Für rund elf Millionen Autofahrer ändert sich Typklasse für Kfz-Versicherung

Für rund elf Millionen Autobesitzer ändert sich im kommenden Jahr die Typklasse für die Kfz-Haftpflichtversicherung. Knapp 6,5 Millionen Besitzer müssen künftig wohl mehr zahlen, rund 4,6 Millionen weniger, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Dienstag mitteilte. Für die allermeisten Autobesitzer - fast drei Viertel - ändert sich demnach nichts.

Die Typklasse ist einer von zahlreichen Faktoren bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags, sie spiegelt die Schadens- und Unfallbilanzen jedes zugelassenen Modells aus den vergangenen drei Jahren wider. Muss ein Autotyp seltener repariert werden, sinkt die von Versicherungen im Schnitt aufzuwendende Entschädigung. Deshalb erreicht er bei der nächsten Anpassung eine niedrigere Klasse.

Die Typklasseneinstufung ist für die einzelnen Versicherungsunternehmen unverbindlich, sie können sie aber für neue Verträge oder bestehende Verträge anwenden. Erhöht sich der Beitrag durch Umstufung eines Modells in eine höhere Typklasse, haben Autobesitzer ein Sonderkündigungsrecht.

Laut Vergleichsportal Check24 zahlen Besitzer von Oberklasselimousinen und SUVs wie dem Audi Q7, dem BMW X5 oder dem Mercedes-Benz ML am meisten für die Kfz-Haftpflichtversicherung. Nur für den südkoreanischen Großraum-Van Kia Carnival verlangen Versicherer demnach mehr: Das Familienauto sei rund 100 Euro im Jahr teurer als die ML-Klasse von Mercedes-Benz. Dem Vergleichsportal Verivox zufolge wird die Versicherung voraussichtlich günstiger für Fahrer des Suzuki Swift 1.2.

Neben der Typklasse ist auch die Regionalklasse, also der Wohnsitz eines Halters, ein wichtiger Kostenfaktor bei der Kfz-Versicherung. Laut einer Verivox-Auswertung zahlen Autofahrer allein aufgrund des Wohnorts in sehr teuren Regionen unter Umständen drei Viertel mehr als in günstigen Regionen.