Stiftung Warentest: Große Preisunterschiede bei Kreditkarten
Die Stiftung Warentest hat Kreditkarten getestet und dabei große Preisunterschiede festgestellt. Je nach Karte zahlen Verbraucher mit unterschiedlichem Bedarf nichts oder bis zu 137 Euro pro Jahr, wie die Warentester am Mittwoch mitteilten. Fünf von 34 Kreditkarten aus dem Test seien sowohl für das Bezahlen und Geldabheben bei Reisen in Europa und weltweit als auch für überwiegende Online-Einkäufe empfehlenswert.
Von einigen Karten riet die Stiftung indes ab. Bei zwei Karten war es demnach nicht möglich, eine Teilzahlung abzuwählen: Damit werden am Ende des Monats nicht alle Umsätze beglichen, sondern nur ein Teil. Der Rest laufe als Kredit mit hohem Zins weiter, die Nutzer müssten in diesem Fall ihre Ausgaben selbst pünktlich ausgleichen, um das zu vermeiden, erklärten die Warentester. Bei einer dritten Kreditkarte konnte ein automatischer und vollständiger Ausgleich am Monatsende zwar eingestellt werden - wurde aber mit zwei Euro pro Monat in Rechnung gestellt.
Indes riet die Stiftung Verbrauchern, die Kreditkarte ihrer Hausbank nur zu nehmen, wenn sie kostenlos oder mit etwa 30 Euro pro Jahr günstig sei. Besser seien Kreditkarten, die keine Bindung ans Konto der Hausbank haben.
Für die Untersuchung legte die Stiftung Warentest zwei Modellpersonen zugrunde: einen Nutzer, der die Kreditkarten vorwiegend zum Bezahlen bei Onlinehändlern sowie in Geschäften nutzt und eine Reisende, die im europäischen und weltweiten Ausland mit der Karte bezahlt und Geld abhebt.
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