Lindner will Kampf gegen Steuerhinterziehung zu "persönlicher Mission" machen

Der designierte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will den Kampf gegen Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen. Es handle sich um "eine persönliche Mission, die mir am Herzen liegt", sagte Lindner am Donnerstag im Fernsehsender Bild Live. Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung schädigten die ehrlichen Steuerzahler. "Deswegen will ich es mir im Besonderen zur Aufgabe machen, dagegen vorzugehen."

Lindner kündigte an, "dass gesetzlich untersagt wird, dass Immobilien mit Bargeld gekauft werden". Und wer zum Beispiel in Berlin künftig aus dem Ausland eine Immobilie kaufen möchte, müsse nachweisen, dass das mit versteuertem Geld passiert.

Im vergangene Woche vorgestellten Koalitionsvertrag haben die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP festgehalten, dass sie mit dem Bargeldverbot beim Immobilienkauf auch die Geldwäsche bekämpfen wollen. Gewerbliche und private Immobilienkäufer aus dem Ausland sollen "bei jeglichem Immobilienerwerb in Deutschland" nachweisen, dass ihr Geld zuvor versteuert wurde. Im Grundbuch wird demnach bei einer Änderung eine "ladungsfähige Anschrift" verpflichtend.

In einem Transparenzregister sollen die "wirtschaftlich Berechtigten" aufgeführt werden. Das solle auch "die Verschleierung der wahren Eigentümer von Immobilien beenden", versprechen die Koalitionäre.