Finanztip: Begleitetes Fahren ab 17 spart Versicherungkosten für Fahranfänger

Fahranfänger können einer Stichprobe zufolge im Schnitt rund 20 Prozent bei der Kfz-Versicherung einsparen, wenn sie zuvor am begleiteten Fahren ab 17 Jahren teilgenommen haben. Die Untersuchung des Verbraucherportals Finanztip zeige, "dass Versicherer es vor allem bei wirklich jungen Fahrern honorieren, wenn diese am begleiteten Fahren ab 17 teilgenommen haben", erklärte Finanztip-Versicherungsexpertin Kathrin Gotthold am Donnerstag.

Für die Stichprobe fragte das Portal Angebote auf den Vergleichsportalen Verivox und Check24 ab. Das günstigste Angebot für ein eigenes Auto eines 18-jährigen Fahrers mit Erfahrung durch das begleitete Fahren fand Finanztip bei Check24: Für Haftpflicht und Teilkasko für einen Golf VIII wurden demnach bei der ADAC Autoversicherung 1154 Euro pro Jahr fällig. Ohne die Teilnahme am begleiteten Fahren waren es beim selben Anbieter 1513 Euro - aber immer noch das günstigste Angebot für diesen Fall.

Beim Vergleichsportal Verivox kostete der günstigste Tarif für den 18-Jährigen mit begleitetem Fahren in der Stichprobe 1520 Euro im Jahr. Ohne begleitetes Fahren waren es den Angaben zufolge 1632 Euro bei der Allianz Direct.

Finanztip nannte das begleitete Fahren einen "Sparhebel". Gotthold zufolge spart die Teilnahme am begleiteten Fahren zum einen Versicherungskosten für Familien, wenn ein "Kind später als Alleinfahrer in den Vertrag aufgenommen werden soll". Zum anderen werde der junge Fahrer beim Abschluss eines eigenen Vertrages in diesem Fall meist in eine Schadenfreiheitsklasse eingestuft, erklärte die Expertin.

Zugleich verwies Finanztip darauf, dass Familien einkalkulieren müssten, dass sich schon während des begleitenden Fahrens der Versicherungsbeitrag für die Eltern verteuern könne - eine Meldung an die Versicherung sei jedenfalls erforderlich. Allerdings erhebe nicht jeder Versicherer in diesem Fall einen Zuschlag, erklärte das Verbraucherportal.