Branche sieht Bundesbürger nicht ausreichend gegen Extremwetter versichert

Die Versicherungswirtschaft sieht einen Großteil der Deutschen nicht ausreichend gegen Extremwetterereignisse geschützt - oftmals aus Unwissen. "Viele Eigentümer unterschätzen die Gefahr starker Regenfälle für ihr Haus", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch. "Oder sie schätzen den Umfang ihrer Wohngebäudeversicherung falsch ein."

In vielen älteren Verträgen seien oft nur Sturm und Hagel versichert, nicht jedoch Starkregen und Hochwasser, sagte Asmussen weiter. Dafür sei der Zusatzbaustein Elementarschadenversicherung nötig. In Deutschland sind derzeit nach Angaben der Branche nur 46 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Überschwemmung versichert.

Bereits jetzt zeichne sich ab, dass 2021 eines der schadensträchtigsten Jahre seit 2013 werden könnte, als Teile Deutschlands ebenfalls von einer Flutkatastrophe heimgesucht wurden, sagte der GDV-Hauptgeschäftsführer. Damals habe der versicherte Schaden 9,3 Milliarden Euro betragen. Mit einer ersten Schätzung der Schäden der aktuellen Katastrophe rechnet der Verband im Laufe dieser Woche.