Dr. Claus Gebhardt verlässt nach 35 Jahren die Stadtwerke Augsburg
Nach fast 35 Jahren bei den Stadtwerken Augsburg, davon 14 Jahren als Geschäftsführer, verlässt Dr. Claus Gebhardt (66) die Stadtwerke Augsburg (swa) und geht zum 1. Oktober in den Ruhestand. Seit Anfang 2000 zeichnete Gebhardt als einer von zwei Geschäftsführern bei den swa insbesondere für die Bereiche Energie und Trinkwasser verantwortlich. Sein Nachfolger Klaus-Peter Dietmayer ist bereits seit 1. August bei den Stadtwerken Augsburg und weiterhin gleichzeitig Geschäftsführer der Erdgas Schwaben GmbH. Er führt den Stadtwerke-Konzern zusammen mit Dr. Walter Casazza, der insbesondere den kaufmännischen Bereich und den Nahverkehr verantwortet.
Seit 1. Januar 1980 war Dr. Claus Gebhardt zunächst als Assistent des Vertriebsdirektors und später als Vertriebsdirektor bei den Stadtwerken Augsburg tätig, ehe er am 1. Januar 2000 mit der Umgründung des städtischen Eigenbetriebs zur kommunalen GmbH als Geschäftsführer bestellt wurde. Gebhardt machte das Unternehmen mit zunehmender Kundenorientierung fit für den rapide zunehmenden Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt und öffnete die Stadtwerke für neue Geschäftsfelder. Der einst reine Energielieferant investierte in die eigene Stromerzeugung ebenso wie in Kundenanlagen mit Energiedienstleistungen im Contracting.
Durch den Bau von Kraftwerken mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung und den Ausbau der Fernwärme, dezentraler Blockheizkraftwerke sowie regenerativer Anlagen wie Biomasse, Wasser- und Windkraft oder Photovoltaik hat Gebhardt die Stadtwerke Augsburg frühzeitig für die Energiewende fit gemacht. Mit Vorzeigeprojekten wie dem weltweit ersten CO2-freien Fußballstadion des FC Augsburg oder der energetischen Sanierung der Augsburger Kongresshalle haben sich die Stadtwerke unter Gebhardts Regie auch einen Namen als Energiedienstleister auf dem Gebiet der Gebäudetechnik gemacht. Mit dem Bau moderner Horizontalfilterbrunnen wurde die Augsburger Trinkwasserversorgung für die Herausforderungen des Klimawandels gerüstet.
Darüber hinaus machte sich Gebhardt als Vorsitzender des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) von 2009 bis 2011 und als Vizepräsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) von 2008 bis 2014 landes- und bundesweit einen Namen. Als Energie-Experte wurde er 2011 in die Verbraucherkommission der Bayerischen Staatsregierung berufen.
