Internet-Giganten wollen gegen extremistische Inhalte vorgehen

Nach Facebook wollen auch YouTube, Twitter, Google und andere große Internet-Konzerne gegen extremistische Inhalte vorgehen. Sie verpflichteten sich am Mittwoch in Paris, "transparente und zielgerichtete Maßnahmen zu ergreifen, um das Hochladen von terroristischen und gewalttätigen extremistischen Inhalten zu verhindern". Den sogenannten "Christchurch-Aufruf" unterzeichneten neun Konzerne, darunter auch Facebook, Microsoft und Amazon.

Der Aufruf wurde zwei Monate nach den Anschlägen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch mit 51 Toten veröffentlicht. Der rechtsextreme Täter hatte die Attacken live auf Facebook übertragen. Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollten den Appell noch am Mittwoch vorstellen.

Die Unterzeichnerländer sagen darin unter anderem zu, die Forschung an "technischen Lösungen" voranzutreiben, um das Hochladen terroristischer Inhalte zu verhindern und die Zusammenarbeit der Justizbehörden zu verbessern.

Die EU-Kommission und neun Länder haben den Aufruf unterschrieben - neben Frankreich und Neuseeland sind dies unter anderem Großbritannien, Kanada, Irland und Norwegen. Nach französischen Angaben haben Staaten wie Deutschland, Spanien und Schweden ihre "Unterstützung zugesagt".