Gesundheitsforum setzt klare Zukunftsagenda für den Landkreis Augsburg
Bild: Julia Pietsch
Das siebte Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus des Landkreises Augsburg hat wichtige Impulse für die Weiterentwicklung von Prävention, Versorgung und Gesundheitskompetenz gesetzt. Landrat Martin Sailer eröffnete die Veranstaltung und betonte dieBedeutung des Netzwerks als „tragende Säule für eine moderne und verlässliche Gesundheitslandschaft im Landkreis“. Die Leiterinnen der Geschäftsstelle, Vanessa Pappe und Jana Schlosser, informierten über die jüngste Änderung des Gesundheitsdienstgesetzes: Ab 2025 werden die Gesundheitsregionenplus dauerhaft im Freistaat verankert – für den Landkreis Augsburg tritt dies zum 1. Januar 2027 in Kraft.
Rückblick: Schwerpunkt Frauengesundheit und neue Bewegungsangebote
Besonders positiv fiel der Rückblick auf das Schwerpunktthema Frauengesundheit aus. Eine Online-Vortragsreihe zu den Wechseljahren erreichte 215 Teilnehmende, zusätzlich wurden 740 Informations-Taschen über gynäkologische Praxen und Sportvereine im Landkreis verteilt – ein deutliches Zeichen für den hohen Bedarf an niedrigschwelligen Angeboten. Ein weiteres erfolgreiches Projekt sind die neuen Bewegungsangebote in Pflegeeinrichtungen. Ein Pilotkurs in Neusäß belegte, wie wertvoll offene, flexible Angebote für Seniorinnen und Senioren sind. Inzwischen konnten sechs weitere kostenfreie Kurse im Landkreis umgesetzt werden. Auch das Thema Fachkräftesicherung rückte beim Forum in den Fokus: Das neue Portal auxtalents soll Gesundheitsberufe sichtbarer machen und jungen Menschen einen niedrigschwelligen Einstieg in die Arbeitswelt ermöglichen.
Ausblick: Präventionsprioritäten und neue Impulse durch Community Health Nursing
Mit Blick auf 2026 plant die Gesundheitsregionplus des Landkreises Augsburg, ihr Gesundheitsportal weiter auszubauen und stärker als Lotsensystem zu etablieren. Zudem wird das RISE-Projekt zur Resilienzförderung pädagogischer Fachkräfte fortgeführt. Im Rahmen des Masterplans Prävention legten die Teilnehmenden zudem zwei zentrale Prioritäten fest: Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinauszögern sowie Gesundheitswissen stärken und gesundes Verhalten fördern. In einer Netzwerkphase wurden erste Ansatzpunkte gesammelt – von Bewegungsprogrammen für Ältere über Gesundheitsbildung bis hin zu neuen sektorenübergreifenden Kooperationen. Ein Impulsvortrag des Universitätsklinikums Augsburg beleuchtete überdies das innovative Konzept des Community Health Nursing, das als kommunale Lotsenfunktion Versorgungslücken schließen und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken soll. Mit einer offenen Vernetzungsrunde endete das Forum. Landrat Martin Sailer zog ein positives Fazit: „Unser Landkreis lebt davon, dass viele Partner gemeinsam Verantwortung übernehmen. Dieses Forum zeigt: Gesundheitsförderung und Prävention sind keine Projekte einzelner, sondern ein Gemeinschaftswerk – und genau so können wir die Versorgung der Zukunft gestalten.“
