Mehr als 60.000 Corona-Tote in Mexiko

In Mexiko ist die Zahl der Corona-Toten auf mehr als 60.000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 644 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag (Ortszeit) mit. Insgesamt gebe es damit landesweit 60.254 nachgewiesene Todesfälle durch das neuartige Coronavirus.

Der Unterstaatssekretär im Gesundheitsministerium, Hugo López-Gatell, hatte Anfang Juni gesagt, dass es im Falle eines "sehr katastrophalen Szenarios" mehr als 60.000 Tote durch das neuartige Coronavirus in Mexiko geben könne. Zuletzt hatte sich López-Gatell mit Blick auf die Fortschritte bei der Pandemie-Bekämpfung optimistisch geäußert. Am Dienstag erklärte er, die Pandemie befinde sich in einer "Phase des Niedergangs".

Experten gehen indes von einer sehr hohen Dunkelziffer bei den Infektions- und Todesfallzahlen aus. Die offiziell gemeldeten Todesfälle seien allesamt nachgewiesene Todesfälle, betonte der Experte Malaquias López. Möglich sei aber, dass viele weitere Todesfälle fälschlicherweise nicht auf das Coronavirus zurückgeführt worden seien.

Mexiko ist das am drittschwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land nach den USA und Brasilien. Schätzungen der Universität Oxford zufolge wird in dem Land im internationalen Vergleich sehr wenig getestet. Nur knapp acht von 100.000 Einwohnern erhalten in Mexiko demnach einen Corona-Test.