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Möbel im Internet kaufen

Sterben große Möbelhäuser langsam aus?

Die Möbelbranche steckt mitten im Umbruch. Wo früher Familien samstags zwischen Sofalandschaften und Schlafzimmerwelten flanierten, wird heute am Laptop oder Smartphone durch digitale Kataloge gescrollt. Kein Wunder, denn der Online-Möbelhandel wächst rasant. Große Möbelhäuser hingegen geraten zunehmend unter Druck. Die Frage liegt auf der Hand: Stehen wir vor dem Ende der klassischen Möbeltempel?

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Bild: https://unsplash.com/de/fotos/-c0JoR_-2x3E
Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn Möbel sind keine T-Shirts oder Bücher. Sie haben Gewicht, brauchen Raum und sprechen die Sinne an. Wie riecht echtes Leder? Wie fühlt sich der Stoff eines neuen Sofas an? Solche Dinge lassen sich nicht per Mausklick erleben. Trotzdem verschieben sich die Marktanteile spürbar. Ein genauer Blick auf die Entwicklungen lohnt sich.

Immer mehr Möbel werden online gekauft!

Der Boom des Online-Möbelhandels ist keine Eintagsfliege. In den letzten Jahren verzeichneten Plattformen wie Otto, Home24 oder Westwing stetige Zuwächse. Längst haben sie den Beweis erbracht, dass Möbelkauf im Internet funktioniert.
Die Gründe dafür sind vielfältig.
Zunächst überzeugt der Komfort. Möbel lassen sich rund um die Uhr von zu Hause aus bestellen, ganz ohne Parkplatzsuche oder Gedränge am Samstagvormittag. Das Produktspektrum ist online meist größer als im Möbelhaus, Preisvergleiche sind mit wenigen Klicks erledigt. Rabattaktionen, Newsletter-Angebote und exklusive Online-Sales verführen zusätzlich.

Ein Schub kam während der Corona-Pandemie. Als Möbelhäuser zeitweise schließen mussten, verlagerte sich das Einkaufsgeschehen ins Netz. Wer damals ein neues Regal oder eine Couch suchte, entdeckte die Vorzüge des Online-Shoppings und blieb vielfach dabei. Besonders junge Käufer haben sich dauerhaft daran gewöhnt. 

Doch auch ältere Generationen holen auf und kaufen zunehmend Möbel online. Plattformen wie kauf-unique.de zeigen eindrucksvoll, wie gut sich Möbel heute online präsentieren und vermarkten lassen.

Vom Familienausflug zum Klick auf „Bestellen“,

es ist noch gar nicht so lange her, da war der Besuch im Möbelhaus ein beliebter Wochenend-Ausflug. Einmal durch die gesamte Ausstellung schlendern, im Restaurant eine Portion Köttbullar genießen und am Ende mit einem Couchtisch oder einem neuen Kleiderschrank nach Hause fahren. Solche Erlebnisse prägten lange Zeit das Bild des Möbelkaufs.

Doch das Freizeitverhalten hat sich gewandelt. Heute steht bei vielen Effizienz im Vordergrund. Wieso stundenlang durch endlose Hallen irren, wenn sich das Wunschmöbel bequem online konfigurieren und bestellen lässt? Inspiration liefern ohnehin vermehrt Instagram, Pinterest und Co. 

Statt im Showroom entstehen Wohnideen inzwischen auf dem Smartphone-Display. Das hat Folgen für den stationären Handel. Das Erlebnis Möbelkauf verliert an Strahlkraft. Nur bei hochpreisigen Investitionsgütern oder besonders persönlichen Anschaffungen spielt das Vor-Ort-Erlebnis noch eine wichtige Rolle.

Was der Online-Kauf noch nicht leisten kann?

Doch trotz aller Bequemlichkeit bleibt der Online-Kauf von Möbeln nicht ohne Tücken. Farben sehen auf Bildschirmen schnell anders aus als im echten Leben. Stoffe, Maserungen und Oberflächen lassen sich digital kaum zuverlässig beurteilen. Wer Wert auf Haptik und Qualität legt, vermisst beim Online-Kauf wichtige Informationen. Gerade bei Produkten wie Sofas oder Matratzen ist das relevant. Hier zählt das Probesitzen oder -liegen entscheidend zur Kaufentscheidung. Zwar bieten viele Shops inzwischen Beratung per Chat oder Video an, doch ein echtes Gefühl für das Möbelstück entsteht dabei nicht.

Auch die Logistik bleibt eine Herausforderung. Große Möbelstücke sind sperrig, schwer und anfällig für Transportschäden. Rücksendungen sind teuer und umständlich. Wer ein XXL-Sofa online bestellt, wird es nur im Notfall zurückschicken. Diese Hürde bremst die Retourenquote, sorgt aber auch für Unsicherheit beim Kauf. Die Montage vor Ort, ist bei Online-Käufen auch längst nicht selbstverständlich.

Große Möbelhäuser kämpfen um ihre Zukunft,

während der Online-Markt wächst, kämpfen viele große Möbelhäuser ums Überleben. In den vergangenen Jahren haben etliche Filialen ihre Türen geschlossen. Sinkende Besucherzahlen und stagnierende Umsätze setzen die Betreiber unter Druck. 

Hinzu kommen massive Kosten. Große Flächen verursachen hohe Mieten und enorme Energiekosten. Personal muss bezahlt werden, selbst wenn die Hallen immer leerer werden. Gleichzeitig verschärft der Online-Wettbewerb den Preisdruck. Wer heute im Möbelhaus kauft, erwartet konkurrenzfähige Preise – was die Margen zusätzlich schrumpfen lässt.

Auch das veränderte Konsumverhalten spielt eine Rolle. Weniger Laufkundschaft in Innenstädten und Gewerbegebieten macht es zunehmend schwierig, die Flächen wirtschaftlich zu betreiben. Im Ergebnis werden Jobs im stationären Handel abgebaut, Serviceangebote reduziert. Der Möbeltempel alter Prägung steht vielerorts vor dem Aus.

Hybrid denken oder untergehen?

Doch nicht alle Möbelhäuser nehmen das tatenlos hin. Viele investieren massiv in die Digitalisierung. Webshops werden ausgebaut und professionalisiert. Virtual-Reality-Anwendungen, 3D-Raumplaner und Konfiguratoren sollen die Lücke zwischen Online- und Offline-Erlebnis schließen. Zudem verändern sich die stationären Konzepte. Statt riesiger Möbelhallen entstehen vermehrt kleinere Showrooms, die gezielt Inspiration bieten und komplexe Produkte erlebbar machen. Online und Offline sollen künftig Hand in Hand gehen.

Erfolgreiche Beispiele zeigen: Wer beide Welten klug verknüpft, bleibt wettbewerbsfähig. Fehlende Transformation hingegen führt fast zwangsläufig zur Schließung. Auch der Beruf des Möbelverkäufers wandelt sich. Klassische Verkäufer werden seltener, gefragt sind künftig Berater mit digitaler Kompetenz. Ob es in wenigen Jahren überhaupt noch klassische Möbelverkäufer in nennenswerter Zahl geben wird, bleibt fraglich.

Was online besonders gut funktioniert,

nicht jedes Möbelstück eignet sich gleichermaßen für den Online-Verkauf. Besonders gut laufen kleinere Artikel wie Regale, Lampen, Stühle oder Dekoration. Hier sind die Versandkosten überschaubar, Retouren problemlos möglich. Anders sieht es bei großen, beratungsintensiven Produkten aus. Polstermöbel, hochwertige Essgruppen oder komplette Küchen werden weiterhin lieber im Geschäft gekauft. Hier zählt die persönliche Beratung, das unmittelbare Erleben und das Vertrauen in den Händler.

Online-Kunden sind meist preissensibler und erwarten kostenfreie Lieferung sowie einfache Rückgabemöglichkeiten. Im stationären Handel hingegen sind viele bereit, für Service und Komfort zu bezahlen. Etwa für professionelle Montage oder die Mitnahme alter Möbel. Gerade bei hochpreisigen Anschaffungen genießt der stationäre Handel noch einen Vertrauensvorsprung. Wer mehrere tausend Euro investieren will, schätzt die Sicherheit, das Möbelstück vorher begutachten zu können.

Der Möbelhandel ist im Umbruch,

fest steht: Die große Fläche als Möbel-Erlebniswelt wird seltener werden. Künftig dürfte es weniger riesige Möbelhäuser geben. Dafür entstehen neue, spezialisierte Konzepte. Kleine Showrooms, exklusive Beratung und Erlebnisflächen gewinnen an Bedeutung. Auch für Nischenanbieter tun sich Chancen auf. Designmöbel, nachhaltige Produkte oder maßgefertigte Lösungen lassen sich offline weiterhin gut vermarkten.

Gleichzeitig bleibt der Online-Anteil im Möbelhandel weiter auf Wachstumskurs. Hybrides Shopping, also die Kombination aus Online- und Offline-Erlebnis – wird zum Standard. Für die Arbeitswelt bedeutet das ebenfalls Veränderungen. Logistikexperten, E-Commerce-Spezialisten und digitale Berater sind gefragt. 

Klassische Verkäufer hingegen werden seltener. Wer im Möbelhandel bestehen will, muss sich anpassen. Komplett verschwinden wird das stationäre Möbelgeschäft nicht. Doch sein Geschäftsmodell verändert sich grundlegend. Wer diesen Wandel aktiv gestaltet, hat auch in Zukunft gute Karten, wer ihn verschläft, bleibt auf der Strecke.