Gaza-Grenzbehörde: 17.000 Liter Treibstoff in Gazastreifen geliefert

In den Gazastreifen sind am Freitag 17.000 Liter Treibstoff geliefert worden. Wie die zuständige palästinensische Grenzbehörde am Abend mitteilte, wurde der Treibstoff aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah gebracht. Mit ihm sollen demnach Stromgeneratoren versorgt werden, die der Aufrechterhaltung der Telekommunikation in dem dicht besiedelten Gebiet dienen.

Am Donnerstag hatte das Telekommunikationsunternehmen Paltel die "Unterbrechung aller Telekommunikationsdienstleistungen" im Gazastreifen verkündet und dies mit Treibstoffmangel begründet. Am Freitag hieß es aus israelischen Regierungskreisen, das Kriegskabinett des Landes habe eine Treibstofflieferung in den Gazastreifen genehmigt und damit "der Bitte der USA entsprochen".

Israel hatte als Reaktion auf den brutalen Großangriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober die Zufuhr von Treibstoff in den Gazastreifen gestoppt. Damit soll verhindert werden, dass die Kämpfer der radikalislamischen Hamas den Treibstoff für militärische Zwecke nutzen. Am Mittwoch war erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas wieder ein Lastwagen mit 23.000 Litern Treibstoff in das Palästinensergebiet gefahren.

Vor mehr als zwei Wochen waren im Gazastreifen zweimal in Folge das Mobilfunknetz und das Internet ausgefallen. Die Hamas warf Israel vor, die Kommunikation blockiert zu haben. Auch internationale Organisationen verloren dadurch kurzzeitig den Kontakt zu ihren Mitarbeitern.

Hunderte Hamas-Kämpfer waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter viele Frauen und Kinder. Rund 1200 Menschen in Israel wurden nach israelischen Angaben getötet, zudem wurden 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Israel reagierte auf den Angriff mit dem Beschuss zahlreicher Ziele im Gazastreifen. Die Hamas meldete am Freitagabend eine neue Zahl bei dem Beschuss getöteter Zivilisten: Demnach wurden seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes exakt 12.000 Menschen getötet, darunter 5000 Kinder. Zuvor hatte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen erklärt, es könne keine genauen Totenzahlen bekanntgeben, da die heftigen Kämpfe die Bergung von Leichen verhinderten.