Norwegen macht Russland für Hackerangriff auf Parlament verantwortlich

Norwegen hat Russland eines Hackerangriffs auf das norwegische Parlament beschuldigt. Basierend auf ihr vorliegenden Informationen sei die Regierung der Auffassung, dass Russland für den Vorfall im August verantwortlich sei, erklärte die norwegische Außenministerin Ine Eriksen Soreide am Dienstag in Oslo. Hacker hatten sich bei der Attacke Zugriff auf die E-Mails einiger Abgeordneter verschafft.

"Dies ist ein schwerwiegender Vorfall, der unsere wichtigste demokratische Institution betrifft", sagte Eriksen Soreide. Nähere Angaben zu den der Regierung vorliegenden Informationen machte sie nicht.

Die russische Botschaft in Oslo wies die Vorwürfe entschieden zurück und sprach von einer "ernsthaften Provokation". "Es wurden keine Beweise vorgelegt. Wir halten solche Anschuldigungen gegen unser Land für inakzeptabel", erklärte die Botschaft im Onlinedienst Facebook und fügte hinzu, sie erwarte "Erklärungen" von der norwegischen Regierung.

Die Beziehungen zwischen Norwegen und Russland sind seit der Annexion der Krim durch Moskau im Jahr 2014 angespannt.