Oberbürgermeister Martin Ansbacher besucht das Naturmuseum

Das Naturmuseum Ulm – die älteste museale Einrichtung der Stadt – macht seit dem Führungs- und Teamwechsel 2022 große Schritte in eine moderne Zukunft. Bei einem Besuch informierte sich Oberbür-germeister Martin Ansbacher über das Bildungsangebot des „NaMu“.

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Bild: Stadt Ulm
Im Jubiläumsjahr 2023 hat das Museum nach 100 Jahren seines Bestehens nicht nur ein neues Leitbild verabschiedet. Seitdem setzt es verstärkt auf Formate, die Wissenschaft, Bildung und Unterhaltung miteinander verbinden – darunter die Webinarreihe „Mensch, Darwin“ oder der interaktive „Nature-Journal-Club“.

140.000 Objekte zeigen die Naturvielfalt
Ein wichtiges Projekt dabei ist die Digitalisierung der großen wissenschaftlichen Sammlung. Über 140.000 Objekte aus Zoologie, Botanik, Geologie und Paläontologie dokumentieren die Naturvielfalt der Region – von der Donau über die Schwäbische Alb bis zum Alpenvorland. Sie stammen auch aus bedeutenden Fossilienfundstellen weltweit.

Einige Sammlungen sind die letzten Dokumente für ausgestorbene, verdrängte oder sogar ausgerottete Tierarten. Mit dem Dreiklang "sammeln - bewahren - forschen" möchte das Naturmuseum nachfolgende Generationen für die Einzigartigkeit der Natur sensibilisieren.

"Das Naturmuseum zeigt eindrucksvoll, wie modern, spielerisch und zugleich fundiert Wissensvermittlung heute sein kann", sagt Oberbürgermeister Martin Ansbacher. "Das Museum bietet nicht nur Kindern spannende Einblicke. Auch wir Erwachsenen lernen hier viel über Flora und Fauna - vor allem aus der Region. So konnte das Museum Generationen für den Schutz der Natur und den Einsatz für Tier- und Pflanzenwelt sensibilisieren."

Dieses Ziel soll mit der Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen erreicht werden. Auch Führungen, Vorträge, Kindergeburtstage und Exkursionen in die Natur sind Teil des Jahresprogramms.

Fruchtbare Kooperationen beleben das NaMu
Für die Weiterentwicklung des NaMu und den interdisziplinären Austausch sind Kooperationen besonders wichtig. So arbeitet das NaMu eng mit der Universität Ulm bei der Betreuung von studentischen Abschlussarbeiten und der Entwicklung von "Edutainment"-Angeboten zusammen.

Ein Beispiel dafür ist das Umwelt-Bildungsprojekt "Talking Trees". Dabei werden Bäume mit Sensoren ausgestattet. Sie sollen der Bevölkerung zeigen, welchen Beitrag Bäume für das Ökosystem leisten. Diese Sensoren wurden bereits Ende März an der Linde direkt vor dem NaMu-Eingang angebracht.

Für die engagierten Zukunftspläne prüft die Museumsleitung eine räumliche Erweiterung innerhalb der Friedrich-List-Schule. Neben neuen Räumen für die wachsende Sammlung soll ein Veranstaltungsraum entstehen – auch, um Bildungsangebote ausbauen zu können.