Pfiat di Hühnerbraterei!

Auf der Plärrer-Pressekonferenz hatte TRENDYone Gelegenheit, mit Klaus-Peter Miller, dem Festwirt der Hühnerbraterei, zu sprechen.

Die Abschlussvorstellung für den Traditions-Betrieb der Schaustellerfamilie Ebert & Miller beginnt mit dem Augsburger Oster- bzw. Frühjahrsplärrer am Ostersonntag. Die Hühnerbraterei gibt es auf dem Augsburger Osterplärrer 2014 ein letztes Mal. Die Nachricht ereilte am ersten Aprilwochenende viele wie ein Schock. Auf der Plärrer-Pressekonferenz hatte TRENDYone Gelegenheit, mit Klaus-Peter Miller, dem Festwirt der Hühnerbraterei, zu sprechen.
Dieses Frühjahr gibt es die letzte Gelegenheit, bei guter bayrischer Küche die gediegene Atmosphäre des Traditionsfestzeltes Hühnerbraterei zu erleben. Klaus-Peter Miller muss den Familienbetrieb der Ebert-Miller oHG aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen einstellen. Für die Weiterführung, die laut ihm nur unter der Voraussetzung der Fortsetzung des gleichen Konzeptes erfolgen soll, fehlen adäquate Interessenten. „Alle Bewerber wollen einen Partybetrieb. Die Hühnerbraterei ist aber ein Betrieb von der Familie für die Familie. Es geht etwas ruhiger, gediegener und gesetzter zu. Und das sollte auch so bleiben", so Miller. Gerade ältere Menschen und Familien mit Kindern genossen das gemütliche Holzzelt und die traditionellen Spezialitäten. Aber auch junge Menschen wussten die Hühnerbraterei zu schätzen. Es sei eine Art „Underdog-Zelt“ und daher cool, sagte mal ein Jugendlicher zu Miller.
Gesundheit geht vor
„Vor zwei Jahren – kurz vor Weihnachten – hatte ich einen schweren gesundheitlichen Einbruch, von dem ich mich bis heute noch nicht recht erholt habe. Der Arzt riet mir eindringlich kürzer zu treten. Daher fiel, gemeinsam mit der Familie, die Entscheidung, den Zeltbetrieb zu beenden“, so Miller weiter. Es falle ihnen allen extrem schwer. „Die Hühnerbraterei geht heuer ins 56. Jahr und ich bin nun selbst schon 25 Jahre vorne mit dabei. Aber es geht nicht mehr. Für unsere Kinder wollten zunächst eine fundierte Ausbildung als Grundlage und darin sind sie auch momentan noch involviert, daher ist an eine Nachfolge aus Kreisen der Familie derzeit nicht zu denken. Ich würde mich natürlich freuen, wenn sich da in Zukunft noch mal was ergibt. Ganz abschließen kann ich mit dem Thema noch nicht.“ Millers Mutter und die Tante Maria (88, erledigt bis heute die Buchhaltung und wird die „Seele des Volksfestes“ genannt) sind ebenfalls im Zeltbetrieb eingebunden. „Es ist schon sehr schade, mir fallen immer wieder fantastische Anekdoten aus der Zeit ein. Man hat so viele Menschen kennengelernt, so viel erlebt, ich war von klein auf dabei. Ich hoffe, dass ich zumindest mit einem Imbiß weiter auf dem Plärrer bleiben kann.“ Die weiteren Unternehmungen wie Christkindlesmarkt und Reiseimbiss, bleiben weiterhin aktiver Teil der Ebert-Miller oHG.
Andere Stimmen
Auch „CSU-Volksfest-Stadrat“ Günter Göttling bedauert es sehr: „Ich kann’s noch gar nicht glauben, was wir alles gemeinsam erlebt haben ... Ich war schon als kleines Kind mit meinen Eltern bei Euch!“ „Ich dachte, wir schaffen das gemeinsam bis ins Alter“, so Miller zu Max Kuhnle, Freund, Getränkepartner und Chef der Bauerei Thorbräu Augsburg. Er stimmt zu und zeigt sich auch berührt: „Das Ende eines solchen Traditionsbetriebes ist sehr traurig ...“ Das Ende der Hühnerbraterei betrifft darüber hinaus alle Schausteller, denn dort hatten sie ihren gemeinsamen Stammtisch.

Der Plärrer lockt mit vielen Attraktionen
Der Plärrer ist dieses Frühjahr mehr denn je ein prädestiniertes Ziel für den Familien- oder Firmenausflug, für die Partynacht und das intensive Erleben von Schwabens größtem Volksfest. Das vielfältige Angebot und die Rahmenprogramme – vom Frühschoppen über den Seniorennachmittag oder den Blick hinter die Kulissen, von Traditionsbuden bis zu Hightech-Fahrgeschäften – bietet Abwechslung und Spaß für alle Altersklassen und Interessen.

Die Infos zum Plärrer gibt es jetzt auch wieder mobil und kompakt über die „Plärrer-App“ plattform-übergreifend im App Store oder bei Google Play.