Postkarten fordern zu mehr Rücksicht auf

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Bild: Stadt Ulm
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Bild: Stadt Ulm
Anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai, der auf Barrieren und notwendige Veränderungen aufmerksam macht, hat die Stadt Ulm in Kooperation mit dem Club Körperbehinderte und ihre Freunde einen Malwettbewerb veranstaltet.
Unter dem Motto "Fair parken - Barrierefreiheit beginnt schon auf dem Parkplatz" haben 79 Kunstschaffende Postkarten gestaltet, die Falschparkende auf Behindertenparkplätzen zu mehr Rücksicht auffordern.
Über 700 Stimmen wurden auf der Beteiligungsplattform der Stadt Ulm abgegeben. Am 30. April zeichnete Bürgermeisterin Iris Mann sieben Gewinnerinnen und Gewinner im Rathaus aus. Zu gewinnen gab es für die drei Erstplatzierten einen Citygutschein im Wert von 50 Euro und für die weiteren Platzierten ein T-Shirt und Fischerhut. Gestiftet wurden sie vom SSV Ulm.


Ab dem 5. Mai 2025 können die Gewinnerpostkarten beim städtischen Inklusionsbeauftragten Oliver Arnold abgeholt werden. „Die Maßnahme, die im Rahmen des Aktionsplans Ulm inklusiv stattfand, ist sehr wichtig. Die Plätze sind häufig unnötig belegt, und Betroffene leiden stark darunter. Wir hoffen, mit der Aktion große Aufmerksamkeit zu erzeugen und zu sensibilisieren. Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen sich an unserer Aktion beteiligt haben und waren von der Vielfalt und Qualität der Bilder sehr beeindruckt.“
Für Ralf Schuster, Mitglied des Inklusionsbeirats, ist die Aktion besonders wichtig: „Die Behindertenparkplätze haben für mich eine sehr große Bedeutung. Ich tue mich, aufgrund meiner starken körperlichen Einschränkungen, schwer, längere Strecken im Freien mit meinem Elektro-Rollstuhl zurückzulegen, vor allem bei schlechten Witterungsbedingungen. Deshalb sind ausreichende, sowie zentral und an wichtigen Einrichtungen gelegene Behindertenparkplätze in der Stadt für mich und Personen mit ähnlichen Einschränkungen sehr wichtig. Wenn diese wenigen Plätze unbefugt belegt sind, ist das für uns Betroffene natürlich sehr ärgerlich. Die Suche nach einem freien Platz kann manchmal eine Weile dauern. Leider kommt dies immer noch zu oft vor. Ich finde es gut, dass die Stadt Ulm mit so einer Aktion Aufmerksamkeit in der Bevölkerung für diese Sache schaffen möchte.“