Rettenberger Bürger entscheiden selbst über Ortsumfahrung

Es braucht eine Entscheidung

Am 22. Februar können die Bürger der Gemeinde Rettenberg in Rahmen eines Ratsbegehrens darüber entscheiden, ob die Planungen zum Bau einer Ortsumfahrung weitergeführt werden sollen. Seit nunmehr 50 Jahren entbrennt in der Gemeinde hierüber ein Streit. TRENDYone erreichten hierzu zwei Pressemitteilungen, zum einen der FDP- Oberallgäu, in Person ihres Kreisvorsitzenden Michael Käser, und von Bündnis 90/Die Grünen, in Person des Landtagsabgeordneten und stellv. Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags Thomas Gehring. Nachfolgend die beiden Pressemitteilungen im Wortlaut.

FDP: Ja zur Ortsumfahrung Rettenberg:

Die Freien Demokraten im Oberallgäu sprechen sich für die geplante Ortsumfahrung um die Gemeinde Rettenberg aus. Am 20. Februar sollen die Bürgerinnen und Bürger der Kommune über das Vorhaben abstimmen.
Der Kreisvorstand der FDP sieht in der Ortsumfahrung eine große Chance für die Gemeinde am Grünten: „Wer schon einmal mit dem Auto durch Rettenberg gefahren ist, der weiß dass es diese Ortsumfahrung dringend benötigt. Sie dient der Verkehrssicherheit, aber auch der Lebensqualität der Anwohner. Davon sind wir überzeugt“, so der Kreisvorsitzende der Liberalen Michael Käser.
Der Freistaat Bayern finanziert die Umgehungsstraße mit mehrere Millionen Euro. Dafür brauche es aber eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung.

Bündnis 90/Die Grünen: Pressemitteilung Thomas Gehring zur Ortsumfahrung Rettenberg:

Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring, Bündnis 90 / Die Grünen hält die Verkehrszahlen und deren Vergleichbarkeit bei der Diskussion um die Ortsumfahrung Rettenberg für zweitrangig. „Die Ortsdurchfahrt Rettenberg ist für Schwerlastverkehr definitiv nicht geeignet. Ziel muss es sein, den Schwerlastverkehr zu stoppen sowie den Durchgangsverkehr in Rettenberg zu reduzieren,“ erklärt Gehring. Gehring plädiert für eine Tonnagebeschränkung und will in einer Anfrage im Landtag die Staatsregierung auffordern, die Kriterien für eine Tonnagebeschränkung zu nennen und gemäß der aktuellen Verkehrslage und den Belastungen der Anwohner entsprechend anzupassen. Gehring: „Der Durchfahrtverkehr muss runter von dieser Straße.“ Laut Routenplaner sei etwa die Strecke von Immenstadt nach Nesselwang über die B 19 und die A7 schneller als durch Rettenberg und Kranzegg. Für eine entsprechende Verkehrslenkung und Information sei auch der Landkreis in der Pflicht. Der grüne Landtagsabgeordnete appelliert zudem an die Einheimischen, ihr Fahrverhalten entsprechend zu verändern, auch wenn es zu einer Gewohnheit geworden ist über Rettenberg zu fahren.