Rathaussturm in Zeiten klammer Kassen

Der „Reiter des Sparschwein"

In Zeiten Sparzwangs bei den kommunalen Haushalten, haben es die Bürgermeister nicht leicht. In Kempten fiel dem Sparzwang dabei auch der traditionelle Faschingsumzug „Gaudiwurm" zum Opfer. Die verschärften Sicherheitsvorschriften im Angesicht der Anschläge von Magdeburg und München, hätten zusätzliche Kosten für den Kemptener Faschingsumzug bedeutet. Die beiden lokalen Faschingsvereine Rottachgilde 97 e.V. und der Faschingsverein Kempten e.V. konnten nicht, die Stadt wollte nicht einspringen.

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Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Faschingsfreunde aus Kempten sehen in OB Kiechle einne „Reiter des Sparzwangs".Bild: Jörg Spielberg
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Beim Rathaussturm am Gumpigen Donnerstag entführten nun die Garden der Faschingsgilden Oberbürgermeister Thomas Kiechle aus seinem Amtszimmer und verschleppten ihn unter dem Gejohle von Närrinnen und Narrhalesen, Hexen, Waldgeistern und Clowns auf den Rathausplatz der Allgäumetropole. Dort wurde dem armen OB durch Prinzessin Antje I. die Krawatte durchtrennt, bevor dieser gezwungen wurde, in das Kostüm eines „Sparschweinreiters" zu schlüpfen. Nach einer Standpauke von Richard Brunner, dem Präsidenten des Faschingsvereins Kempten e.V. machte der Oberbürgermeister Kemptens gute Miene zum bösen Spiel und feierte gemeinsam mit den Narren, Kemptener Stadthexen und Betzigauer Moorgeistern bei lauter Guggamusik einen ausgelassenen Gumpigen Donnerstag.