Schutzmaßnahmen der Altenhilfe Augsburg gegen das Corona-Virus
Besuche in städtischen Senioreneinrichtungen ab sofort auf das Nötigste eingeschränkt
800 pflegebedürftige Menschen leben in den städtischen Senioreneinrichtungen der Altenhilfe der Stadt Augsburg. Bedingt durch ein hohes Lebensalter und Vorerkrankungen sind viele von ihnen durch den neuartigen Corona-Virus gesundheitlich gefährdet.
nächsten Wochen so gut wie möglich ausgeschlossen werden,
ergreifen die Altenhilfe der Stadt Augsburg und ihre fünf
Senioreneinrichtungen umfangreiche Vorsichts- und
Schutzmaßnahmen. Auch für die Kommunalwahl am Sonntag,
bei der in einigen der Einrichtungen der Altenhilfe Wahlräume
eingerichtet werden, wurden besondere Vorkehrungen getroffen:
„Die jeweiligen Situationen und Abläufe sind so gestaltet, dass
keine Infektionsrisiken für die Bewohnerinnen und Bewohner
begründet sind!“ betont Ordnungsreferent Dirk Wurm.
Besuchszeiten und Absage von Veranstaltungen
Um Mitarbeiter, Bewohner und ehrenamtliche Helfer in den
nächsten Wochen dauerhaft schützen zu können, sollen
Besuche in den Häusern der Altenhilfe ab sofort auf das Nötigste
beschränkt werden. Veranstaltungen mit externem Publikum sind
abgesagt. Kirchenvertreter, Kindergärten und Musizierende sind
bereits informiert. Besuchszeiten-Regelungen helfen bei der
Umsetzung. Diese Entscheidung fällte Werkleiterin Susanne
Greger und der für die städtische Altenhilfe zuständige
Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer, nachdem jetzt bayernweit
verschärfte Sicherheitsvorkehrungen für Veranstaltungen
veröffentlicht wurden.
Bitte um Verständnis und Respekt
„Es ist wichtig, den Zugang von Besuchern in
Senioreneinrichtungen zu kontrollieren und einzuschränken.
Denn die Bewohnerinnen und Bewohner sowie auch das
pflegende und betreuende Personal sind die sensibelsten
Personenkreise bei einer Ansteckung mit dem Corona-Virus oder
anderen Infektionen. Ich bitte die Angehörigen und
Besucherinnen und Besucher unserer Häuser um Verständnis
und Respekt für die von unserem Eigenbetrieb Altenhilfe
eingeleiteten verantwortungsvollen Maßnahmen.“ Mit
Unterstützung der Schutzvorkehrungen könne man als
Angehörige jetzt mehr dienen, als mit einem unkontrollierten
Besuch im Altenheim.
Spiele und Aktionen sorgen für Ablenkungen
„Damit diese Zeit für pflegebedürftige Menschen erträglich wird,
die oft sehnlichst auf die Besuche ihrer Kinder oder Enkelkinder
hoffen, versuchen wir so gut wie möglich, die ausbleibenden
Besuche von nahestehenden Menschen zu kompensieren“,
berichtet Werkleiterin Susanne Greger. So würde man darauf
achten, dass die Bewohner mehr Kontakt untereinander haben
und das Betreuungspersonal so eingesetzt wird, dass eine
Teilnahme an Spielen und Beschäftigungen für Ablenkungen
sorgt.
Mitarbeitende an den Haupteingängen
In einzelnen Häusern der Altenhilfe Augsburg wie dem
Seniorenzentrum Lechrain wurden die Besuchszeiten bereits auf
zwei Stunden am Tag beschränkt und feste Zeitkorridore für
Besucher geschaffen. Zudem wurden Schülerpraktikanten nach
Hause geschickt und Cafeteria-Angebote geschlossen. Ein Teil
der Einrichtungen besetzt die Haupteingänge der Häuser
tagsüber mit Mitarbeitenden, die zur Händedesinfektion
auffordern und Besucherinnen und Besuchern anbieten, vor dem
Eintritt in die Wohnbereiche ihre Körpertemperatur zu messen,
wenn diese von ersten Krankheitszeichen eines Infektes
berichten. Auch für den Fall eines Infektes mit dem Corona-
Virus und eines Krankheitsverdachtes ist die Altenhilfe mit einem
exakten Ablaufplan vorbereitet.
Bislang keine Infektion
Bislang gibt es in den Häusern der Altenhilfe Augsburg noch
keine Infektion bei Bewohnerinnen und Bewohnern.
Mitarbeitende der Pflege oder anderen Berufsgruppen, die sich
gesundheitlich nicht wohl fühlen und grippeartige Symptome
aufweisen, werden gebeten zu Hause zu bleiben und eine
Hausärztin oder einen Hausarzt zu konsultieren. Werkleiterin
Greger ergänzt: „Infektionskrankheiten sind nicht gänzlich
auszuschließen, wo viele Menschen miteinander leben und sich
in Gemeinschaftsräumen treffen. Da kommt es trotz aller
Hygiene- und Schutzmaßnahmen vor, dass sich Infektionen wie
auch zum Beispiel der Norovirus, ausbreiten.“ Das aber sei in
allen Pflegeeinrichtungen immer wieder ein Thema.







