Regierungschef Sánchez kündigt Spanienticket für 60 Euro an

Spaniens sozialistischer Regierungschef Pedro Sánchez hat ein landesweites Ticket für Züge und Busse zum Preis von monatlich 60 Euro angekündigt. Das Spanienticket werde es ab Mitte Januar geben, für unter 26-Jährige solle es 30 Euro kosten, sagte Sánchez am Montag. Die Regierung wolle damit die Lebenshaltungskosten etwas senken und zu umweltfreundlichem Reisen ermutigen. In Spanien liegt die Inflationsrate aktuell bei drei Prozent.

Das Ticket soll für Vorort- und Regionalzüge sowie für im Land fahrende Busse gelten, sagte Sánchez. Alle Bürgerinnen und Bürger können es demnach kaufen. Er geht davon aus, dass insgesamt "zwei Millionen Menschen jeden Monat leichter zur Arbeit fahren, nach Hause zurückkehren und ihren täglichen Aufgaben nachgehen können". Sánchez sagte nicht, wieviel Geld das Ticket die Regierung kosten wird.

Vorbild dürfte das Deutschlandticket sein. Es kostet ab Januar 63 Euro pro Monat. Die Zahl der Nutzer hierzulande liegt laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bei 13,5 Millionen. Bund und Länder gleichen die Einnahmeausfälle für die Verkehrsbetriebe mit jährlich drei Milliarden Euro aus. Die Summe ist bis 2030 festgeschrieben.