Stadt Kaufbeuren stattet Restmülltonnen mit elektronischen Chips aus

Ein Chip für jede graue Tonne

Die Stadt Kaufbeuren führt ein neues System zur Erfassung der Restmülltonnen und zur Steuerung der Tonnen-Leerung ein. Dazu werden alle grauen Restmülltonnen mit kleinen elektronischen Chips und einem Barcode-Aufkleber ausgestattet.

Auf ihnen ist eine Zahlenfolge hinterlegt. Die Fahrzeuge werden parallel mit Bordrechnern und Lesegeräten ausgestattet. Das Lesegerät erkennt die auf dem Chip hinterlegte Zahlenfolge und prüft, ob die Tonne zur Leerung berechtigt ist. Die erfolgte Leerung übermittelt das Gerät zurück an den Bordrechner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs können so ohne viel Aufwand erkennen, welche Tonnen geleert wurden und sicherstellen, dass jede Tonne nur einmal pro Woche geleert wird.

„Elektronische Systeme zur Erfassung der Tonnen-Leerungen sind mittlerweile in vielen Kommunen Standard“, erläutert Sebastian Nuhn, Sachgebietsleiter für Müllabfuhr im Bauhof der Stadt Kaufbeuren. „Durch die Chips können wir viel besser nachvollziehen, für welche Gefäße Gebühren bezahlt werden. Manchmal verschwinden auch Tonnen. In Zukunft ist dann eine Sperrung möglich“, erläutert er. Zurzeit sind in Kaufbeuren rund 9.500 Restmülltonnen in fünf Größen, von 60 bis 1.100 Litern, angemeldet.

Chips werden im Mai angebracht

Die Anbringung der elektronischen Chips an den Mülltonnen soll im Mai 2019 erfolgen und wird von der Firma c-trace durchgeführt. Mitte April informiert die Stadt Kaufbeuren alle, die eine Restmülltonne angemeldet haben, mit einem Schreiben über den Termin und die vorbereitenden Schritte. Zur Umsetzung des Chip-Systems ist die Unterstützung aller Haus- und Wohnungseigentümer bzw. Mieter gefragt. Denn sie müssen ihre Tonne zu dem im Schreiben mitgeteilten Termin an den Straßenrand stellen und mit einem entsprechenden Aufkleber kennzeichnen. Diesen erhalten alle Gebührenzahler mit dem Info-Schreiben. Die Kennzeichnungsaufkleber sollen von außen auf den Deckel geklebt werden, damit die Tonnen von den Montageteams den einzelnen Häusern zugeordnet werden können. Der kleine grüne Chip wird an der Unterseite des vorderen Tonnen-Randes, an der Griffleiste, in eine bereits vorhandene Aufnahme („Chipnest“) eingedrückt. Bei älteren Tonnen-Modellen wird in die Griffleiste ein kleines Loch für den Chip gebohrt und der kleine schwarze Stiftsockel-Chip von oben eingesetzt.

Wenn alles nach Plan läuft, soll das System ab 01. Juli 2019 laufen. Ab dann leeren die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs nur noch Tonnen, die über einen Chip verfügen.