Woody Allen: Neue Dokumentation "von Unwahrheiten durchzogen"

Hollywood-Regisseur Woody Allen hat eine neue Dokumentation über sich als "von Unwahrheiten durchzogen" bezeichnet. In der vierteiligen Doku-Serie "Allen vs. Farrow", die am Sonntag im Sender HBO angelaufen war, geht es im Detail um die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs, die Allens Stieftochter Dylan Farrow gegen den Star-Regisseur erhebt. Der 84-Jährige weist die Anschuldigungen kategorisch zurück.

In einer gemeinsamen Erklärung Allens und seiner Frau Soon-Yi Previn hieß es, die Dokumentarfilmer seien "an der Wahrheit nicht interessiert" gewesen. "Stattdessen haben sie über Jahre heimlich mit den Farrows und ihren Ermöglichern zusammengearbeitet, um gemeinsam einen üblen Verriss zu produzieren, der von Unwahrheiten durchzogen ist."

Farrow gibt an, im August 1992 - im Alter von sieben Jahren - von Allen sexuell missbraucht worden zu sein. Sie ist Allens Adoptivtochter aus seiner Ehe mit Mia Farrow.

Allen und Previn bekräftigten, dass "diese Anschuldigungen kategorisch falsch" seien. Dies sei "seit Jahrzehnten" bekannt. "Zahlreiche Behörden haben dazu damals ermittelt und herausgefunden, dass, was auch immer Dylan Farrow dazu gebracht hat, es zu glauben, ein Übergriff absolut niemals stattgefunden hat."

Die Dokumentarfilmer seien erst vor weniger als zwei Monaten an sie beide herangetreten und hätten ihnen wenige Tage Zeit gegeben, auf die Vorwürfe zu reagieren, hieß es weiter. "Dieser schäbige Angriff mag Aufmerksamkeit erzielen, die Fakten ändert er aber nicht."

Nach der Veröffentlichung einer Kolumne von Dylan Farrow und dem Aufkommen der "MeToo"-Bewegung im Jahr 2017 distanzierten sich zahlreiche Schauspieler von Allen. Der Streaming-Riese Amazon löste einen Vertrag mit dem Regisseur über die Produktion von vier Filmen einseitig auf. 2019 einigten sich beide Seiten gütlich.